weiterhin frustriert…

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…aber ich weiß jetzt den lapidaren Grund: Ich bin einfach erschöpft. Seit 10 Jahren hab ich keinen Urlaub gemacht, in dem ich nicht gearbeitet hab. Und wenn ich an die Jahre denke, in denen ich im Job mies behandelt wurde, werde ich jetzt noch (oder erst jetzt?) richtig aggressiv! Die besten Jahre meines Lebens! Mit Anfang Mitte 30 – da sollte man das Leben genießen und aus dem Vollen schöpfen. Statt dessen wurde ich klein gemacht und existenziell unter Druck gesetzt. Ich bin sooo müde und sooo angefressen.

Gestern stellten sich beim Geldabheben am Bankomaten drei Teenager in einem Abstand von einem halben Meter in einem Halbkreis hinter mich. Ich bin daraufhin ein bißchen ausgezuckt und hab diese unachtsamen aber harmlosen Gymnasiasten enthemmt angebrüllt, dass sie gefälligst 30 Meter Abstand zu halten haben. Und mein Brüllen war nicht weinerlich oder hysterisch, sondern eher ready to kill. Ich überreagiere derzeit regelmäßig. Interessanterweise sind viele Leute dann plötzlich viel hilfsbereiter als vorher. Auch richtig ungute Typen werden plötzlich zu untergebenen Schleimern, wenn man sie ohne Vorwarnung mal kurz anbrüllt. Vielleicht behalte ich die Feulerei auch nach meiner Depri-Phase bei?!

Um ein wenig auszuspannen sind wir gestern dann aufs Land gefahren. Ich hab es gerade noch in die Hängematte geschafft in der ich dann eine Stunde geschlafen habe, während Micke verfaulte Früchte vom Boden gesammelt hat. Wenn man einen Garten hat, gibt es nämlich nicht nur viel zum Einkochen sondern auch haufenweise gärende gatschige Früchte die sich wie ein Teppich über den Rasen breiten und Wespen anziehen. In unseren Garten stinkt es also nach Schnaps. Die Kinder wollten Micke nicht unbedingt helfen, sondern haben lieber frische Birnen vom Baum geholt. `Laßt nix auwifalllen!´ hat Micke immer wieder rübergerufen.

Unsere Scheune hat seit ein paar Tagen kein Dach mehr. Ein schöner Anblick. Denn endlich geht was weiter. Und noch was neues: Wir haben einen Hund! Masli heißt er und er ist mickeymausmäßig süß. Er läuft sehr angesträngt und trotzdem urlangsam hinter Fritzi her, weil seine Beine so kurz sind. Und er ist pflegeleicht. Er braucht keinen Tierarzt, kein Gassigehen und kein Fressen. Er gehört nämlich unseren Nachbarn und da wir keinen Zaun zwischen uns haben, kommt er sofort rüber wenn wir da sind. Er ist unser Weekend-Hund.

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About Author

Patrice Fuchs ist 41 Jahre alt, betreibt in Wien ein Umstandsmoden- und ein Designgeschäft, eine Zeitung "Familie Rockt", eine Fernsehshow "Familie Rockt TV", dreht Dokumentationen und unterhält dieses Elternblogportal. Aja und Mama von drei Gschropen ist sie auch.

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