Also, erstens ist das Handy vom Micke auf dem Boden gefallen und das Glas hat 100 Sprünge bekommen. Siegessicher umwickelte er es komplett mit Tixo und stellte dann zufrieden fest, das immerhin die meisten Funktionen am Touchscreen trotz Klebeband immer noch funktionierten. Doch als er ein paar Tage später die Wäsche wusch, hörte er plötzlich ein verräterisches Geräusch: Im Sekundentakt knallte ein fester Körper gegen die Waschtrommel-Innenwand. Er fischte sein Handy sofort aus der Waschmaschine, aber es war zu spät. Er sah also ein: Es muss ein Ersatzhandy her. Im Riesen-Elektromarkt in Sunnyvale sah er auf einem Tischchen einige Restmodelle stehen. Zwischen 30 und 150€ kosteten sie. Nachdem er die Verpackungen analysiert hatte, stellte er fest, dass das billigste zwar keine gute Kamera hat, aber ansonsten das bessere und schnellere Gerät ist. Er sprach den Verkäufer darauf an, der aber winkte ab: Das sei nur ein Marketinggag von der Handyfirma. Das Handy könne nichts von all dem. Er kam zu mir und gab wieder, was der Verkäufer gesagt hatte und sah skeptisch drein. Ich sagte: „Er lügt. Natürlich kann das Handy, was auf in der Beschreibung steht. Er will einfach das teurere loswerden.“ Micke vertraute der Verpackung und kaufte das Handy. Es heißt BLU. Also nicht BLUE. Sondern BLU. Es stammt aus Miami. Es ist Miamiblu.
Es kann alles. Es hat sogar eine Antenne. Damit man einen besseren Empfang hat – vor allem beim Life Fernsehen. Das kann es nämlich auch. Um 30€!
Ich hab mir diese Zahnbürste gekauft. Es hat hinten einen Stick, den man rausziehen kann um damit die Zähne weiß zu bleachen. Innerhalb von 2 Tagen werden sie heller. Sagt die Verpackung. Ich sag euch in 2 Tagen ob es stimmt.
Zu trinken gibt es bei uns, neben lakosehaltiger Milch, Cranberryssaft (Micke ist süchtig danach) und Stewia Coca Cola (Fritzi und Leni sind süchtig danach).
Zu Lesen gibt es eine Biografie über Lena Nymann. Das ist die Frau, die die Mutter von Ronja Rövardotter gespielt hat. Eine der bekanntesten schwedischen Schauspielerinnen. Hat auch viel mit Bergmann gearbeitet (Ingmar). Hat schon mit 16 so viel getrunken, dass sie Gedächtnislücken hatte. Mit 19 hat sie angefangen Abnehmpillen zu schlucken (Amphetamine) und damit sie trotz der Pillen schlafen kann, Schlaftabletten. Die haben mit der Zeit dazu geführt, dass sie Angstzustände entwickelte, weswegen sie Beruhigungspillen nehmen musste. Alle diese Pillen wurden ab den 80ern, eine nach er anderen, verboten. Bis dahin war sie eigentlich nie nüchtern, sondern immer unter Tabletten- und Alkoholeinfluss. Mit Mitte 40 war sie nur mehr eine gute Schauspielerin aber kein Genie. Sie wurde mehrmals mit über 2 Promille autofahrend erwischt und ihre SchauspielschülerInnen fanden ihr alkoholgeschwängertes Blabla nicht so berauschend. Erst da fingen die Leute um sie herum an ihr eine Therapie ans Herz zu legen. Vorher war alles nur Party.
Ein sehr schön geschriebenes und trauriges Buch, das ich hier konsumiere. Und damit sage ich Gute Nacht. Ihr dort – in der Zukunft.
5 Kommentare
Korrekt
Schlimme Folgen für Lena N. Starb vor ein paar Jahren im miserablen Zustand.
Sehr schlimm….letzten vier Jahre hat sie durchgehend im Krankenhausbett verbracht. Am Tag geschlafen und in der Nacht Serien geschaut. Ausschließlich Champagner getrunken und das erste Mal in ihrem Leben anderen Menschen Fragen gestellt, die diese betroffen haben und nicht sie selber…
Heißt es „Rosa Hansdotter“?
<3