Und es bewegt sich doch..

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Heute ist so ein Tag, einer an dem ich an der Oberfläche schwimme, will sagen es ist kein sanfter Luftmatratzentag, aber einer an dem ich mich ein bisschen in Ruhe lasse. Luftmatratzentage, das sind die seeligen, da bin ich gütig mit mir, lass mich einfach mal sein und durchbreche mal nicht den Spiegel der einmal glatten Wasseroberfläche. Je älter ich werde, vier volle jahrzehnte sind es schon, umso mehr nehme ich mich als Gewässer war.Schicht um Schicht, manchmal taucht das eine plötzlich auf, uraltes vergessenes, steht da im gleisenden Licht und anderes ganz aktuelles sinkt von jetzt auf gleich sofort auf den Grund. Alles ist immer da und es kommt immer mehr hinzu und weil heute so ein Verschnauf und drüber Schwebtag ist, seh ich auch das älter werden als Bereicherung und denk mir, dass Missverständnis ist vielleicht, dass alle zwar von ständiger Veränderung sprechen, aber statt Wandel Verbessern erwarten. Wenn man Kinder hat, ich habe ein Stück,kommt man um die Veränderung ja gar nicht, herum und um das Wahrnehmen der Vergänglichkeit, schön am Muttersein ist Zeuge werden des Wachstums, der Kraft des Lebens, je älter das Kind umso mehr wird mir bewusst, welche Kraft dass Leben an sich hat; es will sein. Was wird uns nicht alles auferlegt, wir hätten es in der Hand unser Leben und jede klitzekleine Wesensfarbe unserer Nachkommen,….Für mich war es von Anfang an so seltsam und erstaunlich, so niemals angedacht, mich schwanger, mich als Mutter, dass die Kleine (die ist jetzt zarte 12) von Anfang an Ihr eigener Planet war. manchmal denke ich bei uns ist das umgekehrt, wir hatten das nicht dieses Verschmelzen, diese aufgehen im Wir(so der Schlamm des Meeresgrundes wirbelt gerade auf und fragt sich, ob das so sein darf oder krank ist oder ob ich mir was vormache, hinfort zurück zu klarerem) Als Säugling hat sie geschrien Tag und Nacht und mich hat das Leben gebeutelt oder ich das Leben, die Beziehung( zum Kindsvater) zeigte ihr Scheitern endlich nach außen, so wars dann, ich 30 Kilo mehr als jemals zuvor und das 2800 Gramm fremde Wesen.
12 Jahre mich finden, lernen eindlich mein eigener Schutz zu sein, Geborgenheit geben, wachsen und altern(das eine geht ohne das andere ja gar nicht).
Und dannschau ich sie an meine TOCHTER, die mit dem ganzen Körper lachen kann, die Sätze sagt wie Mama, das ist jetzt MEIN Schmerz( Schauplatz letzter Volkschultag, ich wolllt ja nur was TRöstendes sagen, altbekannt, Kind alles ändert sich, die Erinnerungen bleiben,blablaba) die so lebensfroh ist, die nicht immer das an Menschen sucht was nicht da ist, MAMA duweisst doch wie er/sie/es ist.. Das hört sich alles sehr kitschig an, ich kann jetzt nicht so schildern..Sitz in der arbeit nochdazu.
Ja, mit 5 da hab ich zu meiner Mama gesagt, wenn du stirbst, dann will ich ich auch sterben..
Lili hat mit 5 zu mir gesagt, Mama(5 scheint das alter des Bewusstseins der Vergänglichkeit zu sein)wenn du mal stirbst, dann komm ich öfter mal an dein Grab, und dann geh ich wieder, weil ich hab ja dann mein eigenes Leben.

Eigentlich wollte ich ja was cooles spiegelndes Schreiben, jetzt hab den Grund doch ein wenig aufgewirbelt,

Anlass war das Hasmsterrad, auch wenns mal nicht so aussieht, es verändert sich ständig und liebe Klingelfee, wer sonst hätte es so deutlich in Dir heraufwirbeln können, das IchbinjungaFetz ist mir wurschtgefühlweil ihr habt alle keine Ahnung,
so bis dahin, viellicht schreib ich das nächste Mal an einem Luftmatratzentag….und schad, dass diesanfte Winterpause vorbei ist, das war wie Frühling ohne Druck

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2 Kommentare

  1. ich habe neues über das sterben erfahren, das sterben und die mütter und seit ich das weiß, bin ich um einiges leichter

    die veränderungen zeigen sich an den schlechten tagen leider meist nur an den falten, die sich tiefer eingraben; an manchen tagen spüre ich nur den stillstand, die ewig gleichen routinen, kämpfe; und an den guten tagen da bin ich mit ihr gemeinsam jung

    ich freu mich auf einen lauen tag mit dir auf der luftmatratze – ich kann schon fast die sonne spüren

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