Gestern sah ich die ersten, fallenden braunen Blätter, auf der Mariahilferstraße Baustellen und die übliche Herde am Yppenplatz.
Ein feiner Tag.
Zurückgekehrt freue ich mich über die kleinen Dinge, das Grüßen der Trafikantin, die mir erzählt, dass es ihrem Sohn besser geht. Einmal brach sie vor mir mit herauschwappenden Worten in Tränen aus,
ich hörte einfach zu.
Seitdem reden wir nicht vertrauter aber es ist ein Vertrauen in unseren Blicken.
Die DM Verkäuferin sagt, sie waren lange nicht da, wir haben sie schon vermisst.
Mein Gemüseobstpascha schenkt mir ein Kilo Trauben und Kukuruz.
Das ist vielleicht kein Rosenregen aber es blühen viele, kleine Gänseblümchen auf diesen Alltagswegen, ich schaue sie an, sie machen mich glücklich,
auf die Idee einen Strauß daraus zu binden kam ich nie.
Für die Vase kaufe ich mir andere Blumen,
die kleinen am Wegesrand schenken mehr Glück.
Überhaupt das Glück, die Abwesenheit von Unglück ist schon Glück
und das meine ich gar nicht resigniert und traurig, sondern ganz bewusst, dieses Bewusstsein änderte vieles in mir.
Gestern viel zu viele Sommerspitzer geschlürft, das Wiedersehen mit einem alten Freund.
Er ist immer noch verliebt, nach 15 Jahren, ich hatte die beiden einander vorgestellt.
Ich finde das schön, diese Welt kann jede innige Vertrautheit brauchen, fast ein wenig esoterisch bin ich da.
All der Gewalt und Grausamkeit kann man nur etwas entgegen setzen, glückliche Menschen sind nicht roh, sondern fein, Liebende und Geliebte, so wie ich das verstehe quellen über und verfeinern.
Neidisch oder eifersüchtig?
Nein, das bin ich nicht.
Würde ich Frauen lieben, ich wählte dich, schmeichelt mein alter Freund. Dem Ego gefällt so etwas natürlich, mein gereiftes ich lächelt, was heißt das schon.
Aber es ist lieb.
Manchmal verliebt man sich in Situationen, nicht in den Menschen, manchmal verliert man, ist traurig
dabei ging es genau darum
Gefühle wiederholen, im gleichen Irrweg nicht den Ausgang finden
sich bestätigen
es kann nicht anders sein.
Eine kurze, bittere, aber doch Befriedigung.
Bis zum nächsten Labyrinth.
Irgendwann aber sollen die Sackgassen einfach im Nichts enden, ich biege nicht mehr dort ein.
„Alt ist man dann, wenn man nicht mehr an Veränderungen glaubt“ und der Mops auf meiner Stirn, entspannt die Rollen ein wenig.
Er gehört zu mir
legt sich immer öfter
schläfrig nieder.
Gestreichelt soll er sein,
der Hort all meiner Gedanken.
Es soll ja welche geben, die Möpse lieben..
ein kleiner, billiger Schmäh
noch lange
NICHT AM ENDE.