Gute Serien aus New York

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Mitte der 90er  kamen neue Serien auf den Schirm, die vor allem Einfluss auf das tägliche Brot der Friseure haben sollte.

Jennifer Anistons Stufenschnitt war der Look der 90er.

Vom New Yorker Lifestyle bekam man bei „Friends“ sonst nicht viel mit. Im Grunde wurden nur drei Szenerien bespielt: Die Friends-WG inklusive Balkon, Joeys Appartment gegenüber und das Cafe „Central-Perk“ ums Eck. Von der Aufmachung her hätte alles genauso gut in Seattle oder Chicago spielen können. 10 Jahre lang dominierte die Serie die Fernsehlandschaft, aber nach 236 Folgen hatte es sich dann „ausgefreundet“. Jetzt gibt es aber wieder Nachschub an Serien aus dem New Yorker Milieu.

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How to make it in Amerika

Den Jingle der Serie kennt man in Europa schon: “ I need Dollars“ von Aloe Blacc erreichte in Österreich Platz 5 in den Charts.

Zwei Mittzwanziger in New York wollen es im Modebusiness schaffen. Der ernsthaftere der beiden, Ben, wurde gerade von seiner Freundin verlassen. Er arbeitet als Verkäufer in einer Boutique und ist also alles in allem ein Loser. Sein Kumpel Cam nimmt das Leben etwas leichter als Ben, obwohl er dazu eigentlich keinen Grund hat, denn er hat weder eine gute Ausbildung noch einen Job. Er ist ein typischer New Yorker Hustler. Stets brütet er Ideen aus, wie man wo schnell zu Geld kommen könnte. Überflüssig zu erwähnen, dass der Grossteil seiner Geistesblitze in die Hose geht – und damit  sind nicht die perfekten Jeans gemeint, die er gemeinsam mit Ben designen möchte.

Und wie in vielen anderen Serien ist ein Nebendarsteller der stärkste Charakter: Rene, der Onkel von Cam, gepspielt von Luis Guzmann, ist ein geläuterter Gangster. Gerade frisch aus dem Gefängnis entlassen, will er ein ziviles Leben anfangen. Sein Weg in die Legalität ist jedoch von eingien Rückfällen gepflastert.

Die Serie funktioniert ein wenig wie ein Blog. Sie liefert nicht nur eine nette Story sondern auch Einblicke in die angesagtesten Szenerien des heutigen New York. Im Gegensatz zu „Friends“ sieht man viel von der Stadt und ihren Menschen. Lagerhallen, Galerieparties, Discos, Nähereien oder  angesagte Restaurants. Tiefgründig ist die Serie nicht wirklich – aber sehr persönlich und unterhaltend – vielleicht typisch für das New Yorker Genre. Nachdem die erste Staffel von den Kritikern sehr wohlwollend aufgenommen wurde, kommt nun die zweite Staffel  heraus. Mark Wahlberg, einer der Produzenten der Serie, darf sich freuen.

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Nur keine Langeweile!

“ Bored to death“ heißt die zweite aktuelle Serie mit New Yorker Flair. Auch dieser  „Noir-otic comedy“ (Wortspiel aus „Film Noir“ und „neurotic“) wurde die Hauptperson eben von seiner großen Liebe verlassen. Der Jungdichter, Jonathan Ames, konsumierte ihr zu viel Weißwein und Pot. Dabei ist er sonst wirklich ein handsamer Kerl. Immer schön frisierte  Haare und gebügelte Hemden. Die Rauschmittel sollen ihm helfen eine lästige Schreibblockade zu überwinden. Da das nicht gelingt, fängt er aus Langeweile an, als nichtlizensierter Privatdedektiv der profane Fälle löst, zu jobben.

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Auch in dieser Serie sieht man viel von New York und seinen Menschen. Genervte Hotelportiers, schräge Comicfans bis hin zur sojamilchtrinkenden Glucken-Alternativ-Mama. Und wieder ist der stärkste Charakter eine Nebenrolle: Ted Danson, als Star-Publisher George Christopher. Seit er sein Hochlganz-Magazin an einen konservativen Medienkonzern verkauft hat, bleibt ihm nicht viel anderes übrig, als untätig und narzistisch-gekränkt in seinem mondänen Büro zu sitzen und Pot zu rauchen.

Joey und Chandler reloaded

Wer trotz dieser wohltemperierten und  leichtfüssigen Serien Sehnsucht nach den alten Friends-Helden hat, kann auf „Episodes“ mit Matt LeBlanc (Joey)  und „Mr.Sunshine“ Matthew Perry (Chandler) zurückgreifen. In „Sunshine“ spielt Matthew Perry einen Sportjournalisten in einer Lebenskrise und in “ Episodes“ geht es um ein glücklich verheiratetes Drehbuchautoren-Paar das nach L.A. geht um  eine erfolgreiche britische Serie für das amerikansiche Publikum  umzuschreiben. Alles läuft wunderbar, bis Matt LeBlanc, in der Rolle als – Matt LeBlanc – auftaucht.

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Ein Kommentar

  1. how to make it koennte besser und vor allem witziger gemacht sein.da war ich etwas enttäuscht und hab dann garnicht mehr weitergeschaut.ted danson ist als comdeian sehr unterschätzt, konnte zum glueck schon bei larry david zeigen, was er drauf hat. auf jeden fall trägt er toupet.

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