Das mittlere Kind liefert bei der Gartenparty von Mund M eine Performance die alle anderen Eltern mit Erleichterung, aha zum Glück, nicht nur die eigenen Kindern können sich aufführen, zur Kenntnis nehmen.
Das mittlere Kind verbringt die ganze Gartenparty im Pool, unterbrochen nur von kurzen Trampolinhüpf Momenten und einmal schnell eine Käsekrainer essen. Im Gegensatz zum jüngsten Kind die die Käsekrainer sicha nicht isst, sondern nur Kartoffeln mit Sahalz! Und dabei sind die Käsekrainer vom M die Besten überhaupt. D und ich schwärmen das ganze Jahr von genau diesen Käsekrainern, gegrillt von M im wunderschönen Garten. Der Garten ist so schön, das alle anderen Eltern die nicht so einen Garten haben sagen: Wau, Unpackbar! Der Garten ist in einer der schönsten Gegenden Niederösterreichs, es gibt Hasen, einen selbstgebauten Spielplatz, einen Pool, Pferde die über den Zaun vom Nachbarn herüber schauen, viel Schatten, Biotope, Blumen,…
Und in diesem Garten sitzen am Sonntag ein Haufen Eltern mit ihren Kindern, trinken Kaffee, essen Kuchen, trinken Bier, essen Würschteln, plaudern, lachen, finden den Sommer schön und denken an eine Gartenparty parents only, irgendwann…
Den Kindern geht’s auch gut, da muss man sich an einem Ort wie diesen nicht groß Gedanken machen. Auch das mittlere und das jüngste Kinder sind im Glück (kleiner Sidestep das große Kind ist noch immer in den Staaten und auch glücklich).
Bis zu dem Zeitpunkt wo D und ich sagen: Mausis wir fahren jetzt nachhause! Das jüngste Kind: Na guhut. Das mittlere Kind: sicher nicht! Und verschwindet wieder im Pool. Leider sind D und ich schon fix und fertig angezogen. Wir probieren es mit bitte Mausi komm raus. Nix da. Dann geht D ganz nah an das Pool heran und seine längliche Stirnfalte wird sehr, sehr tief (an der Tiefe dieser Falte kannst du erkennen wie weit grantig er ist). Er zischt dem Kind etwas zu, das Kind ist unbeeindruckt und schwimmt auf die andere Seite vom Becken. D und ich stehen neben dem Becken, dem Kind ist das wurscht. Wir probieren es mit nett, Bestechung, mit wir fahren ohne dich, umdrehen 2 Schritte weggehen, wieder umdrehen zurück gehen, keppeln, das ganzen Programm. Dem Kind ist das egal. Für einen kurzen Moment denk ich, so eine Watschen, wenn wir sie erwischen, eh Ok. Zum Glück kommt da schon unsere Freundin M, noch im Bikini und sagt: ich fisch sie raus. Was sie dann sofort tut, Danke. D übernimmt das Kind das bei M ruhig war und jetzt sofort zu Brüllen und zu Kreischen beginnt. Gemeinsam trocknen wir sie ab, ziehen ihr eine Hose an, sagen Baba zu allen anderen und tragen sie zum Auto.
Im Auto kreischt das Kind weiter. D, dessen Stirnfalte schon wieder glatt ist versucht sie zu beruhigen. Ich bin noch nicht so weit und pflaum nach hinten, das jetzt aber sofort! Ruhe ist, weil es mir reicht und ich muss fahren!
10 Minuten später schlafen beide Kinder. Kurz nach Mistelbach fahren wir auf die Autobahn, drehen Blur lauter. Bei boys und girls sag ich zu D: das ist im Moment ihr Lieblingslied, und sie sagt immer dazu weil es ihr und der Mama so gut gefällt.
Spätestens bei Tender hab ich mich dann auch beruhigt, die Mausis schlafen hinten selig.
(Gute Laune bringt auch dieser Sommertipp: https://www.familierockt.com/2012/allgemein/tipp-kreativwerkstatt-im-wuk-wien-emilie-floge-karl-bitter-next-generation/)