schlafen

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schlafen..

ich kann nicht schlafen, bin putzmunter, ahja putzen könnte ich das wäre eine Möglichkeit, na keine Lust.

Obwohl ich gerade in Entsorgungsstimmung bin, einen Container vorm Fenster und ich würde vieles einfach rausschmeißen, Altkleidersäcke würde ich füllen mit den Kompromissen, nur das was mir wirklich gefällt, das dürfte bleiben.

Gut, da müsste ich über genug Barschaft verfügen, um die enstandene Leere nicht zu füllen, sondern mit Liebenswerten zu beglücken.
Könnte ja bei meiner Bank vorbeischauen und nach einem Ausstattungs oder Verwirklichungskredit fragen, bin ich ein vertrauenswürdiges Projekt?, ich kann Ihnen auch gerne meinen Entwicklungsplan vorlegen.

Weil ich denk mir das so, irgendwo muss man mal anfangen, das setzt sich dann fort und dass das Äußere verändern auch eine Inneren Wandel begünstigen kann, ist ja ein alter Hut.

Hüte habe ich keine, brauch ich auch nicht, ich bräuchte einen neuen Haarschnitt, was heißt neu, ich war einmal in meinem Leben beim Friseur, ich bin eine Exotin oder komplett verwahrlost, treffe bitte jeder seine Entscheidung wie er mag.

Also beim Kopf würde ich anfangen, dann 50 gute und schöne Kleidungsstücke, solche mit absoluter völlig unvernünftiger Liebe auf den ersten Blick und nimmer vergessen.

5 Paar Schuhe, ach wurscht sag ma 10. Schuhe sind wichtig und ich brauche einen aufrechten Schritt.

Kosmetikerin usw geschenkt, kann sein muss aber nicht, na wenn schon denn schon, alles her was von Tiefenreinigung, Fruchtsäurenerneuerung, rosigen Wangen säuselt, ich lass mich gerne einlullen, dann gleich weiter zur Massage, Dampfbadduchfeuchtet, sauber, duftend, Hornhautlos, Faltenberuhigt, nix operatives und kein Botox, ist nicht mein Stil und dann essen gehen, ein feines Dinner.

So gestärkt, ab in die richtigen Tandlerretroentzückendenetablissements und auch hier gilt, Verzückung muss es auslösen und dann „bitte liefern, dann und dann“ gezahlt, gegangen.
Weil Geld keine Rolle spielt, soll doch gleich ein Rudel von Handwerkern und Putztrollen meine Wohnung bevölkern, bis alles duftet jede lampe hängt und man mir meine Kleinode hineinträgt.

Das Zimmer des Nichtmehrkindes erstahlt in neuem Glanz, sie strahlt gleich mit.

Es wäre klar und verschnörkelt genau im goldenen Schnitt, reduziert und platziert.

Das wäre mal erledigt, wir packen ein paar Dinge ein und fliegen nach Paris das Kind und ich, da zeige ich ihr ein Stück meiner Vergangenheit und sie verblüfft mich, weil ihr Französisch schon besser ist als meins.

Zurück zuhause mit neuem Esprit und savoir vivre finde ich einen erfüllenderen Job, kaufe mir ein Chello, buche mir einen Lehrer dazu, vielleicht einen französischen pourquois pas, das Kind lernt Gitarre und Saxophone, wir haben 2 Theaterabonnemts 3. Reihe Parkett, wir wollen es ja nicht übertreiben, Konzerttickets für alles was wir sehen wollen, in der Kommode mit rotem Mascherl warten auf den Moment, wenn die Schleife gelöst wird.

Im Sommer sind wir 8 Wochen am Meer, damit wir unter und doch nicht ganz unter uns sind, laden wir uns Freunde ein und kochen auf was das Zeug hält, betrachten Nachmittagelang nur unsere pedikürten Zehen im Sand, lesen uns Bücher vor…

das wird jetzt zuviel, das Kind ist 14, also ich male, lese, trinke Rotwein und sie macht was inmer man so in dem Alter macht, aber bitte nicht zuviel davon..

Weil der Sommer so produktiv war und Türklinkenputzen mir auch nicht entspricht, miete ich mir eine Gallerie und alle, alle die ich mag und die, die ich bewundere sind da, Haneke mit 5 Oscars natürlich auch und wir unterhalten uns ganz angeregt von Mensch zu Mensch, Cohen singt auch mit Charlotte Rampling, die haben wir in einem ganz versteckten Bistro im Monmatre zufällig kennengelernt, ich kann nur sagen SEELENVERWANDT! sofort beide festgestellt…..

das könnte ich noch ewig weiterspinnen
und auf die Frage „von was träumst du eigentlich nachts?“

Da antworte ich nicht,
da bin ich ganz zurückhaltend und bescheiden.

 

 

Funkelblau ist ein weiterer Elternblog auf Familie Rockt.
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