Seit 6 Monaten renne ich einem Hausbesitzer nach, weil ich seinen Keller will. In diesem Keller will ich Mode für Teenager-Buben verkaufen. Der Keller ist in einem, sagen wir mal, ungeeigneten Zustand. Also geeignet vielleicht für Gothic-Emos mit einem Hygieneproblem, aber nicht für liebe kleine Buben, die am Abend ihrer Mama noch ein Gutenacht-Bussi geben. Aber er liegt ums Eck von meinem Umstandsmodengeschäft `unter umständen´, nahe der Mariahilferstraße, nahe am Skaterladen `Skatebox´ an einem sehr netten Straßenabschnitt. Irgendwann hatten wir uns schon fast geeinigt, dann hab ich mir ausgerechnet wie teuer der Umbau des Lokals wäre, dann hat er eingelenkt und gesagt, er renoviert einen Grossteil, dann hat er sich ausgerechnet, wie teuer das wäre – und dann hat er die Bremse gezogen. Das kostet echt viel Energie. Emotionale 8-erbahn. Recht hoffnungslos hab ich also weiter nach Lokalen gesucht und da plötzlich findet Micke ein Geschäft, das erst seit zwei Tagen am Markt ist. Supernette Geschäftsstraße, sehr nette Räumlichkeiten und sehr nette Miete. Ich habs nicht glauben können. Was für ein Glück auch! Zur Feier des Tages sind wir ins Prosi (das ist ein ganz unbekannter geheimer In-Treff, den nur ich entdeckt habe und sonst niemand) um das zu feiern.
Danach komme ich nach Hause und sehe eine mail in der mailbox: Der Kellermann hat ein neues Angebot gemacht. Das Angebot ist gut. Fair. Mir gehts schlecht. Ich will eindeutige Entscheidungen. Also, wenn etwas 100 zu 1 ist – sowas gefällt mir. Nicht `super´ zu `eigentlich auch super´. Nicht `The Wire´ oder `Breaking Bad´. Lieber `The bored to death´ oder `Anna und die Liebe´.
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mir gehts grade ähnlich, einen standort zu finden scheint das schwierigste überhaupt zu sein. unpackbar ermüdend und frustig.
schaut echt sehr lecker aus!