Ich habe immer das selbe Problem im Leben: Wie soll ich alle Projekte finanzieren, die ich umsetzen will? Ich kaufe sehr selten was für mich. Also Kleider vielleicht zwei Mal im Jahr…meistens hole ich mir, was ich brauche im Unter Umständen – also Umstandsmode aus meinem eigenen Geschäft. Ich finde die Kleider dort tatsächlich am angenehmsten. Nichts zwickt und zwackt. An Kosmetik glaube ich nicht mehr und kaufe mir daher höchstens mal einen Eyeliner, und letztens hab ich Augenbraun-Gel gekauft, weil ich draufgekommen bin, dass die Augen geschminkt aussehen, wenn die Augenbrauen leicht dünkler und gekämmt sind. Ansonsten kaufe ich ausschließlich Dinge, die ich für den Popshop oder für meine Filmprojekte brauche. Mich macht kaufen und besitzen nicht glücklich, sondern machen und verwandeln. Natürlich bedeutet das nicht, dass alles notwendig ist, was ich kaufe! Aber auf der anderen Seite will ich immer weniger Dinge besitzen. Ich HASSE Krimskrams, den keiner braucht, und der aber überall rumliegt. Ich hab bereits fast alle Kästen in der Wohnung aussortiert und massenhaft Zeugs weggeschmissen oder hergeschenkt. Trotzdem sieht es in der Wohnung dauerhaft aus wie Sau. Es gibt also keine Korrelation zwischen Ordnung und der Menge an Dingen. Wenn wir wenig Dinge besitzen, werden eben die wenigen Dinge so lange auf den offenen Flächen in der Wohnung verteilt, bis sie aussieht wie sau. Wenn man dann in die Kästen reinschaut, sind die alle leer.
Was ich aber diesen Frühling unbedingt kaufen wollte. Quasi ein Projekt von mir, dass sich aber ganz gut finanzieren ließ: Hübsche Räder für die ganze Familie. Der Lenni hat bereits ein schönes originales 60er Jahre Rennrad vom Bepi-Opa bekommen. Also macht ich mich auf die Suche nach Rädern für den Rest.
Der erste Fund für den Micke:
Ein saftig grünes Puch Sprint. Der zweite Fund für mich. Ein sportlicher Buch Clubman in tiefrot.
Mit orignalem verchromten Tachometer. Nicht dass ich so wahnsinnig schnell fahre…
Dann fehlte noch ein Puch Fahrrad für Fritzi. Und ich habe lange gesucht. Immer wenn ich wohin fahren wollte, um eins zu kaufen, ging was schief.
Das Rad war doch nicht 24 Zoll groß, zu weit weg, schon verkauft…Schließlich landete ich hier. In der Nähe von No Name City.
Und hier wurde ich endlich fündig. Ein perfektes Kinder-Puch-Fahrrad in rot, mit orginallem Sattel und schöner Kettenblende. Als ich damit die Mariahilferstraße runterfuhr, kam mir zufällig Fritzi entgegen. Ich fragte sie:“ Willst du eine Radtour machen?“ Sie sagte:“ Ich hab kein Fahrrad. Das weißt du.“ Dann sagte ich:“ Willst du das hier etwa nicht haben?“ Sie sah unverständlich auf das Rad und dann ungläubig auf mich und dann selig zurück aufs Rad.
Dann wurde der Sattel runtergesetzt und jetzt haben alle ein Fahrrad.
Alle? Ja, alle. Auch die Kleine hat natürlich eins. Ihr Rad heißt Popsy. Popsy fährt ururururschnell.