Prinz auf der Erbse

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wo ist er nur hin, der Frühling?

Ich blicke auf ein Meer aus günen Bättern, der Luxus an meiner Wohnung in der Vorstadt,  also ist es Frühling, es ist auch erst April, also darf es kühl sein, aber ein bisschen wärmer wäre mir lieber. Also vergnüge ich mich viel Zuhause, bring die Wohnung aus Aprilfrische, naja da fehlt noch einiges, aber immerhin.

Beim Abstauben läuft via Mediathek Club 2, Thema die Einkommensschere eine Lüge?http://tvthek.orf.at/programs/1283-Club-2/episodes/3866269-CLUB-2/3875561-CLUB-2 ich höre so zu, da fällt mir fast der Wedel aus der Hand, als ein gewisser Ralf Bönt, vorher noch nie gehört, soweit ich es vermeiden kann nachher hoffentlich auch nie wieder, mit weinerlicher Stimme von seiner Diskriminierung als Mann spricht.

Also bitte, das ist ein Wahnsinn denk ich mir, es ist ja gut, wenn Männer sich Gedanken über Geschlechterrollen machen, aber das, bitte das? Ich druck schon weinerliche Frauen nicht durch, die sich selbst in Mitleid ertränken und hoffen dadurch aus dem Sumpf gezogen zu werden, warum also warum macht ein Mann das jetzt auch?

Erheiternd waren die, ich finde kein Wort dazu, Aussagen der Primaballerina, ihren Namen habe ich schlicht vergessen, dass die Feministin nichts trank, liegt vielleicht daran, dass sie sonst vor Verschlucken aus Fassungslosigkeit den Erstickungstod riskiert hätte. Ich kann das gar nicht wiedergeben, aber ich kann nur empfehlen sich das anzuschauen.

Ausdenken könnte ich mir das nicht und ich habe viel Phantasie.

Apropos Erbse, apropos Prinzen. Alle mir bekannnten Mädchen wollen irgenwann einmal Prinzessinnen sein, im besten Fall ist diese Phase mit spätestens 7 vorbei. Kein Faschingsfest in Kindergarten und Volkschule ohne eine Herde geschmückter, Diademtragender, Ballrobenrauschender Mädchen, Prinzen allerdings  keine. Cowboys, Indianer, Supermen im Überfluss vorhanden.

Die Faszination hört aber nicht auf, Grace Kelly, Lady Diana and so on beschäftigen viele, Popprinzessinnen auch.

Ah doch es gibt ja auch Prinzen, Prinz William, Prinz Harry, ich hätte sie fast vergessen.

Als Mädchen, ich war ein ganz klassisches Exemplar wollte ich immer Prinzessin sein. Meine Mama nähte wunderschöne, rauschende Gewänder, das schönste war aus smaragdgrünem Taft, mit dem fühlte ich mich nicht wie die Königin der Welt, aber Prinzessinenhaft hinreißend, ob die anwesenden Cowboys und Sheriffs mich auch nur eines Blickes würdigten wird für immer hinter den Bergen der Vergangenheit ein Geheimnis bleiben.

Aber ich glaube das war mir damals auch wurscht.

Ich wollte für mich Prinzessin sein, erhobenen Haupts!

Lieber Herr Bönt, wenn du Zeit für deine Familie willst, nimm sie dir, wenn deine Kinder dir so nah sein sollen wie deiner Frau, bau Bindung auf und bitte setz dich auch mit dem Rest dessen was dich so umtreibt auseinander, erhobenen Haupts. Ich weiß nicht wer dich hindern sollte, die kleine Erbse, die dich zu drücken scheint,

wirst du nur unter deinem Bett finden.

Nachttrag <http://derstandard.at/1334132556594/Ich-frage-mich–Was-ist-bloss-mit-den-Babyboomer-Maennern-los

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5 Kommentare

  1. klingelfee on

    in den Märchen die ich kenne, rettet der Prinz die Prinzessin aus dem Turm, der verwunschenen Schloß, aus einem gläsernen Sarg, vor den Bären, vor den Stiefmüttern, ….
    aber ich glaub die Märchen vom Andersen sind sowieso besser, überlegter – die Schneekönigin hab ich super gefunden, da hat das Mädchen den verblendeten Jungen gerettet

  2. Max Friedrich: „Märchen sind wie Träume: Die Realität ist aufgehoben, alles ist möglich. Ich kann fliegen, mich jederzeit an einen anderen Ort versetzen und muss mich nicht für meine Illusionen und Affekte schämen. Wie im Traum muss ich dabei aber selbst vorkommen. Ohne den Träumer gäbe es keinen Traum.“
    ich mag Märchen, schon als Kind, manche mehr und manche weniger, das sagt auch viel über einen aus, welche Märchen man mag.

    Ich zum Beispiel fand Prinzessinnen sehr faszinieren, eben weil sie faszinierend für mich waren. Als zu Rettende habe ich sie nicht in erster Linie wahrgenommen.

  3. meine herrn, dass man dem auch noch eine plattform gibt, ist eh grausig.
    das Aschenputtel – ach ja, die hat doch auch nur auf den Schuhverkäufer gewartet.
    Können wir die Grimmschen nicht endlich hinter uns lassen und neue Märchen schreiben? Oder sind sie schon geschrieben?
    In einem Seminar zur Datenauswertung (Grounded Theory) haben wir uns ein Märchen genauer angesehen, dabei kam raus, dass der Prinz der Vater der Prinzessin war. Mahlzeit, sag ich da nur!

    Ich sag nur, ein typischer Montag heut – grau und grindig und alle Bönts können hinter die sieben Berge verschwinden.

  4. aus einer Prinzessin kann auch eine Königin werden, mit oder auch ohne König. Sich selbst retten ist sicher immer das Beste, manchen gelingts, da spielt es gar keine Rolle ob man Aschenputtel ist oder ein sich selbst gekröntes Haupt. Ach ist ja wurscht, mich hat der Herr Bönt aufgeregt, so kam ich drauf

  5. aber bitte was passiert mit den Prinzessinen? Alle tot! Im Auto den Berg hinunter, gegen eine Tunnelwand, den Drogen verfallen und vorher die Speißeröhre durch das ewige Essen-raus-Kotzen veräzt. Scheiß auf Prinzessinnen. Weil die sind doch zum Warten auf den Prinzen verdammt. Ich lass mir keine Erbsen mehr unter die Matraze schmuggeln – ich rette mich selbst. Und der Prinz, der soll doch retten wen er will.

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