Heute war Christine Nöstlinger bei uns in der Büchersendung (`erlesen´ ORF III). Ich weiß – alle lieben sie. Warum? Weil sie Realistin ist und Humor hat. Sie tut nicht betulich. Kinder können nett aber auch Romviecher sein – wie Erwachsene auch. Man liebt seine Kinder aber man muss sie nicht überhöhen. Es geht in ihren Büchern um Ehrlichkeit und einem freien Blick aufs Leben.
Das stört mich so an den meisten kinderbezogenen Internetseiten und Zeitungen, dass Mutterliebe fast als was Religiöses präsentiert wird.
Die Nöstlingerbücher hätte man schon in den Siebzigern schön verfilmen müssen – so wie die Schweden die Lindgren verfilmt haben. Die Lindgren-Filme kann man gleichzusetzen mit dem schwedischen Heimatfilm! Ich versteh bis heute nicht warum man das nicht gemacht hat anstatt groteske Breziner-Serien zu produzieren.
Und was auch nett an Nöstlinger ist: Sie braucht das nicht, dass sich wer bei ihr einschleimt. Viele glauben nämlich, wenn sie Nöstlinger lesen, sind sie auch so cool wie sie. Jeder will ein ein Stück Nöstlinger-Coolness abbekommen! Dabei will sie eigentlich vor allem ihre Ruhe haben. Das die Leute so unsensibel sind und das nicht merken!
Ich hingegen schätze sie einfach als Autorin und hab deswegen auch meine Tochter nach eines ihrer Bücher benannt. Wir haben sofort einen Draht zueinander gefunden und im Gästebereich intensive Gespräche darüber geführt, wie wichtig sie für mich als Kind war. (Ich wollte auch ihre Hand halten, aber die hat sie weggezogen). Weil die Vibes zwischen uns so gut waren, hab ich mich nach der Sendung zu ihr aufs Sofa gesetzt und ihr angeboten ihre Facebook-Freundin zu werden. Ihr stand die Freude deutlich ins Gesicht geschrieben!
Robert Menasse hat es mir dann eifrig gleichgetan. Er gab unserer Redakteurin Martina sein IPhone damit sie auch ein Foto für seine Tochter macht.
PS: Christine Nöstlinger hat übrigens die neue Charlotte Roche gelesen und liked es sehr!
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Cool!!! Meine jüngste Tochter ist auch nach einer Nöstlinger Heldin benannt:-)