Burned out, Bored out, Mobbing, Bashing, was es nicht alles für Bezeichnungen dafür gibt, dass Arbeit ohne Anerkennung krank macht, Großraumbüros geben den Rest, undurchschaubare Hierarchien, fehlende Gehaltstransparenz, Bittstellerkatzbuckelei gewünscht und gefördert, Appellativer Unterbewusstseinsterror ans innere Kind,
das viele Alice Miller lesen hinterlässt Spuren
aber besser Spuren als
STILLSTAND.
Na dann schau ma mal, parallel zu einem Hauch mehr Verantwortung (oder was man mir als das verkauft oder mich für das verkauft) habe ich eine neue Fata Morgana,
Ich will auf Kur
Studiere die Anträge im Netz, suche nach der Location, habe, wie immer, keine Ahnung, ob es da eine Chance auf Genehmigung gibt, aber ich bin wirklich reif
für Tango mit Fango.
Geschichten über allerlei Beschwerden, her damit, ich reihe mich ein, das Kreuz schmerzt ständig und seit Neuestem auch das Herz.
Frau Doktor Nachbarin, Ihres wunderbaren Zeichens Internistin, fordert Abklärung, Rauchentzug und Ruhe, bei Ruhe da bin ich dabei, das mit dem Rauchentzug…..
aber wer weiß, blauer Dunst ist auch Dunst und Vernebelung.
Solange ich hier arbeite brauche ich das, rede ich mir ein, tzz auch nicht sehr konstruktiv mir selbst gegenüber und wieder gilt der Satz
Wer nicht will findet Gründe, wer will findet einen Weg
Kurz und gut, ich sehe mich in Karlsbad oder so, der Tag strukturiert zwischen warmen Bädern, Wassergymnastik und Weinverkostung.
Ich weiß das ist ein geschöntes Bild, ein Hauch Schnitzler und Thomas Mann treibt meine Vorstellung auch noch um, die vernebelte Phantasie ist mir nicht auszutreiben, ich möchte Kräutertee trinken und jeden Tag den Morgen mit dem Sonnengruß eröffnen, mehr Yogaaffinität wäre nicht so übel, schöne Gespräche führen über schon ausgezogenen Kinder und neue Lebensabschnitte, native Olivenöle und warum nicht, wenn s mir zu heiß wird
soll ein Kurschatten meinem Körper Balsam sein.
Hehe das Kind träumt von Boygroups und ich ergehe mich in Rosamunde Pilcherartigen Midlifeideen.
Die Nachbarin rechts weilt auf Kreta unterdessen und schwankte sogar während des Erdbebens selig in Ihrer Hängematte, so muss das laufen, soll alles beben,
hin und herwiegen,
für mich.
An einem ihrer letzten Abende, ein bisschen ists wie Liebeskummer, dass sie 5 Wochen nicht da ist, waren wir auf einem Openairkonzert im Zweiten.
„Freud“
Alice Miller, Freud, meine Analytiker.. ich sags ja , her mit Wassergüssen und Dampfsaunen, mein Körper einmal zuerst:
In jedem Fall haben wir da beschlossen, wir machen jetzt Musik, warum sollen nur Männer sich ergehen in Bandproben und Wichtigkeiten, warum machen Frauen so wenig einfach nur zum Spaß?
Wir wollen ja nicht on stage und unsere kleinen Egos narzisstisch pflegen, nein rausschmettern was drinnen brodelt.
Männer tun das, ein guter Freund spielt jetzt Bass in einer Punkband, er ist mit 39 der Jüngste der Rest ist um die 50 und ich sage pourquois pas?
Aber eben ich kenne nur Männer gehobenen Alters, die aber eben gar nicht das sich zum Affenmachenkönnen, in Betracht ziehen sondern einfach drauflos.
Die Nachbarin spielt Schlagzeug, na bitte, eine Bassistin wäre sehr willkommen und mein Traum, eine Sinead O Connorartige am Chello
begabt oder nicht vollkommen Wurscht
um die 40 muss sie sein, Tendenz steigend.
Beim Bandnamen könnte man sich kreativ austoben, Krähenfuß, Mothersend, Thechildistout, erst recht, scheiß drauf, wurscht, bis zum Schluss, na da ist noch nicht das richtige dabei.
Also wer auf die Triangel hauen will, aber bitte sehr, sehr cool, einfach das Haar schwingen, Lust auf Tigerleggings oder das 50er Kostüm hat, wirklich musikalische Vorbildung hat..eine muss ja doch..
BITTE MELDEN!
In Ottakring geht alles, sogar nächtliche Frauen außer Rand und Band, Ruhestörung heißt das nur in der Josefstadt
da wo die Frauen, statt aufzudrehen
ganz bewusst und motiviert mit einem ganz speziellen Blick
keck
wahnsinnig crazy mit dem kleinen Lederrucksack
Roller fahren.
Ein Kommentar
Literarischer Kurantrag!