Mit Lärm und Laut ist das so eine Sache: manchmal very important und manchmal einfach nur furchtbar!
Wenn du mit 4 anderen Personen zusammen wohnst, wovon 2 im Kindergartenalter sind und manchmal einen Hang zu Mickymausstimmen haben, bist eh einiges gewohnt. Vielleicht auch deshalb weil du selber in einem 5 Personen Haushalt aufgewachsen bist, wo die wervollsten Gegenstände in der Wohnung E-Gitarre und Verstärker waren bzw. sind und laut sein kein No go war, sondern eher ein Merkmal dieser Familie.
Diese Wohnug, in der ich groß geworden bin ist ein großzügiger Altbau, ohne Nachbarn. Und obwohl mittlerweile die Kinder alle groß und in eigenen Wohnung sind darf man dort noch immer laut sein, vorallem laut Gitarre spielen. Und genau das ist einer der Gründe warum P diese Wohnung gegen nix tauschen will, sagt M.
Dort in dieser Wohnung ist Lärm, vor allem wenn er mit Melodie gepaart ist, mehr als Willkommen. Genauso wenn du uralt Punksongs im MP3Player hast, die müssen L!A!U!T! sein, sag ich zu D, der von mir wieder eine Liste bekommen hat, bitte das und das auf den MP3. (Und D macht und vielleicht sollt ich das endlich einmal selber lernen und spielt mir z.b.: Edie and the Hot Rods und Shame 69 drauf, und sagt bitte wer hört so einen Schas).
Während also unsere Meinung bei wie laut muss Musik, und jetzt nicht nur Punk, sondern Alles! gehört werden nicht die selbe ist, ist sie es wenn es um die Errichtung von Lärmschutzwänden geht:
Weil endlich hat die Asfinag dort eine Lärmschutzwand errrichtet wo die Omama wohnt, wo die Autobahn neben der Siedlung entlang führt. Und wo ich mich seit Jahren genervt frag, bitte warum ist dort keine Wand? Das führt soweit, das ich kleine Kaffs in NÖ beschimpfe wenn wir auf der Autobahn unterwegs sind, und an Lärmschutzwänden entlang fahren, und der dazugehörige Ort in weiter Ferne winkt, nicht so wie bei der Omama: Siedlung an der Stadtautobahn. Und die Siedlung war schon 40 Jahre vorher da, und der Opapa ist seinerzeit bei der Eröffnung der Autobahn mit dem Fahrrad auf ihr gefahren, allein! Von daheim bis hinauf zum Vateulakreis! Auf jeden Fall, gut das es dort jetzt die Wand gibt, weil die Siedlung ist schön, die Gärten auch, und wenns ein bissi ruhiger dort ist: Yes!
So wie bei uns daheim. D ist ja einer der die Stille liebt. Und so ruft er mich von unserem Balkon, von der Terasse in Kroatien, vom Garten in der Steiermark (seine Hotspots halt). Er ruft micht mit so einer Flüsterstimme: K. komm her einmal, schnell! Ich komm, und was sagt er: Horch, wie ruhig! Dazu grinst er seelig. Und dann schreit meistens ein Kind.
Aber nicht heute in der Früh, heute in der Früh ist fast wie früher, die kleinen Mädchen sind bei P und M, das große Kind schlaft. Die Eltern sitzen mit Kaffee und Zeitung, auf Ö1 rennt irgendein Jazz, von draußen zwitschern die Vögel herein, wir habe diese neue Espressomaschine, mmhhhhmmm…
(später werden wir die Kinder holen, ich werd D im Auto my back pages, das Lied von Bob Dylans 30jährigem Bühnenjubiläum, wo er mit seinen Freunden singt vorgrölen und dann gehen wir an einen Ort mit Spitzensound: Hallen!bad!)