Warum wir heute die Küche neu streichen? Der Tag fing mal mit Streit an. Das ist manchmal so bei Paaren die Kinder haben. Vor allem wenn ein Part mehr auf Geld verdienen ist und der andere Part eher die Kinder über hat. Im ganzen Alltagsstress fühlen sich die kinderbetreuenden Partner oft unverstanden oder kommen sich nicht gewertschätzt vor und dann gibt es Streit. Micke schreit dann:“ Immer läßt du mich allein mit dem Haushalt und den Gschropen! Für dich heißt´s immer nur Karriere, Karriere, Karriere! Ich hock daheim mit den Kindern und hab keine gscheite Ansprache! Glaubst du vielleicht, ich habe kein Bedürfnis nach Erwachsenegesprächen?!“ Ich kam gerade aus der Dusche und wollte eigentlich anbringen, dass das Bad mal wieder geputzt gehört, aber verkniff es mir großzügigerweise:“ Geh Burlibuzi! Komm her zu Mama. Ei ei ei!“ Ich kniff ihm in die Wange und danach backte er mir einen Kuchen und alles war wieder gut.
Dann kamen wir auf die Küche neu zu machen, damit sich Micke wohler fühlt. Man muss seine Bedürfnisse auch verstehen. Die Küche wurde letztes Jahr von uns in einem hellen Gelb gestrichen. Ein Griff in die Kloschüssel. So ein liebes, charakterloses und gleichzeitig aufdringliches Gelb. Nein, das musste geändert werden.
Endlich konnte ich eine meiner Lieblingswandfarben anbringen: Maulwurf. Wir hatten zufällig eine kleine Dose Maulwurf daheim und ein paar Lackrollen. Also nicht die beste Ausstattung, aber fertiggemischte Wandfarbe ist verdammt dankbar. Tropft fast nicht, blättert nicht, verstreicht sich leicht.
Währenddessen spielte Fritzi ein Spiel auf ihrem Gameboy bei dem sie einen Hund domtieren mußte. “ Sitz Bello!!!“ brüllte sie pausenlos wütend ins Gerät. Nach einer Stunde durfte sie dann mit Bello Gassi gehen und war happy. Lenni räumte inzwischen mit seinem Kumpel Max sein Billy Bücherregal aus…
Um drei fingen wir an die Küche zu malen und um halb sieben waren wir fertig, hatten aufgeräumt und ein Pizzabrot in den Ofen geschoben. Aja und ein neues Küchenkasterl steht auch in der Küche. Micke hat also jetzt viel mehr Stauraum und kann auf dem Kasterl ausgiebig backen und allerlei gute Speisen anrichten.
Ein Pizzabrot besteht aus einem selbstgemachten Pizzateig der ausgewalkt wird. Dann kommen Tomaten, Mozarella, Olivenöl, Knoblauch, Parmaschinken und Salz drauf. Dann wird der Teig eingeschlagen zu einer Art blumigen Calzone gewickelt. Das Ding geht im Ofen mächtig auf und es ist dann viel Brotmaterial dran, das sich gut mit Butter knabbern läßt.
Lenni hatte sich gleichzeitig aus 100 Jahre alten Obstkisten ein neues Regal gebaut und eingeräumt. Lenni ist sehr stolz drauf. Und Lenni liebt es übrigens fotografiert zu werden.
Hier sitz ich nun zufrieden in unserer Maulwurfsküche und denke über das Leben und über meine Karriere nach. Micke hat mir einen leckeren Kaffee gemacht und ich habe ihn deswegen sehr ausgiebig gelobt.
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ich mach mit bei pilates! mag eh meinen prä-baby-astralkörper zurück 😉 .und mit babs becker turnen macht irgendwie nicht so laune.
Maulwurf!!! <3 herrliche Farbe!!!!
@funkelbleu, komisch bei mir als hausmann ohne job schaut das leben nicht so aus wie bei dir beschrieben, da mach ich wohl was falsach!!
definitiv!
frag Micke doch, ob er Lust hjat an unserem Pilateskurs teilzunehmen. Wir sind eine Gruppe sehr um unser Leben und uns selbst bemühte Frauentruppe mit viel Vormittagsfreizeit, unser Männer loben unsere Ausgeglichenheit durch diese Treffen. Über die Maßen tolerant sind wir nicht, aber gerne darf ein Mann bei uns mitmachen, da sind wir ganz offen….
Danke liebe Funkelblau! Das ist ein vorzüglicher Vorschlag. Micke sollte eh zwei drei Kilos abnehmen…
ich mache gerade den ohne Kohlehydratversuch, werde ihm dann ganz dezent von den (fallsvorhanden) Erfolgen berichten, da sind sie ja soo empfindlich die Männer..
Bin gerade beim Spinning und dann geh ich zum Vegankochkurs, huch und dann kommt auch schon das Kind, soo anstrengend, wenn man etwas für sich tut, manchmal beneide ich diese Berufstätigen Frauen, die müssen sich um nichts kümmern.
lol