Knock, knock knocking

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ach wie ist es schön sich durchzusetzen, gehört zu werden, den Dingen auf den Grund und wenn es sein muss die Wurzels des Übels packen.  Jjaj ich weiß schon, ich nerve ein bisschen mit dieser Klopfgeschichte, mich selbst am meisten..aber

 

gestern bekomme ich einen Anruf vom Herrn Magister vom Magistrat, es fand eine Lokalbegehung statt, dann lässt er dreimal das Wort Amtsgeheimnis falle, er dürfe mir nicht genaue Auskunft geben, aber Auflagen, Fristen, im Notfall Schließung des Lokals und das Wort Strafverfahren

das darf er erwähnen. Halten sie durch, sagt er beruhigend, in maximal 4 Wochen ists überstanden.

Ixch schwebe im Glück des endlich Gelernthabens mich zu wehren, nicht aufzugeben, nicht mich abzufinden, nicht mehr Jammern als Gütesiegel, sondern

I fight for my right!

20 Minuten später ruft mich die Hausveraltung an und will mich als Querulantin hinstellen, gestärkt durch den Bezirksmagister, werde ich nicht nur Stimmlich lautstark, meine Lieben, veräppelt euch selbst, mi nimmer..

So beseelt von dem Etappensieg, gehe ich nach der Arbeit mit der ganzblonden Freundin zum A1 Shop, weil, ja weil Frau Verarmungsangst Funkelblau hat endlich einen Laptop gekauft und braucht a Internet, das liest sich, als sei ich 80, so behandelte mich auch vor Kurzem meine Banksachbeauftragte, als ich bei dem Wort Onlinebanking um Atem rang…

aber jetzt simma nicht in der Bank, sondern im A1 Store mitten im ersten Bezirk.

Eine blaue Anorakähnliche Jacke habe ich an, Strumpfhosen, a Kleid und feste Schuhe, das Haar wirr, aber das ist so.Was kann ich tun? fragt der Schielende, dafür kann er ja nichts, mit schleimigster Stimme, ich trage mein Anliegen vor ,werde unterbrochen

„Kriagn s ürgendwöche Unterstützungen?“

Ich versteh erst gar nicht was er meint, sag das auch und er:

“ a Orbeitslose oda so, sollt ma ned glaubn aber kummt oft a in der Gegend vur“

Warum auch immer antworte ich, dass ich berufstätig sei, kürze das Gespräch ab und verlass den Ort der Kundenvergraulung. Blondissima und ich betreiben Supervision, jetzt sind wir aber in Stimmung und gehen Richtung Schwedenplatz zum nächsten Postshop.

Es beginnt mir Spaß zu machen, dort arbeitet am Schalter eher der Typ Fußballvereinsvorsitzender, als Kinderschreck, ganz auf Weibchen unterbreite ich mein Anliegen , er malt mir meinen Fernseher, meine Steckdose, mein Modem alles feindamensäuberlich auf einen Zettel.

Den Dialog eröffnete ich mit der Frage, ob ich für 4,90 im Monat mehr Internet zum Festnetz und TV dazunehmen kann,

 

Naaa, des gehe NICHT, Dann rechnet er mir vor, 21 Euro fürs Tel und TV, mit Internet zohlns dann 25 und a biisi wos. Aber das sind doch 4,90 Euro mehr, versuche ich ihn einzubremsen, in seinem Widerstand..

DAS IST ZUFALL seine Antwort.

Viele Worte, ich habe immer noch kein Internet, weil, ja weil ich meine Festnetznummer ned weiß und ohne die pah da geht gar nix.

 

Gut es ist kurz vor 17 Uhr und natürlich, er müsste kurz in seinen Laptop schauen oder Herold befragen oder whatever

aber er will einfach ned.

 

Mir a nimma und verlassen auch diese Filiale, das Lachen ist diesmal lauter, denn es ist wie im Kaisermühlenblues oder aus dem Lehrbuch Österreich für Anfänger.

Heute werde im mal die Zweigstelle Ottakring besuchen, schau ma mal was da so los ist, bis 23.01.2012 hab ich ja Zeit, dann ist die Aktion beendet.

Weil es so manche es grad gar nicht so postgelbfroh hat

schließe ich mit den Worten eines anderen

 

Leidenschaft…

Oriah Mountain Dreamer, indianischer Stammesältester

Es interessiert mich nicht, womit du deinen Lebensunterhalt verdienst.

Ich möchte wissen, wonach du innerlich schreist

und ob du zu träumen wagst, der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.

Es interessiert mich nicht, wie alt du bist.

Ich will wissen, ob du es riskierst, wie ein Narr auszusehen,

um deiner Liebe willen, um deiner Träume willen

und für das Abenteuer des Lebendigseins.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu deinem Mond

stehen.

Ich will wissen, ob du den tiefsten Punkt deines eigenen Leids

berührt hast,

ob du geöffnet worden bist von all dem Verrat,

oder ob du zusammengezogen und verschlossen bist aus Angst vor

weiterer Qual.

Ich will wissen, ob du mit dem Schmerz dasitzen kannst,

ohne zu versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu

beseitigen.

Ich will wissen, ob du mit Freude dasitzen kannst,

ob du mit Wildheit tanzen und dich von der Ekstase erfüllen lassen

kannst,

von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen,

ohne dich zur Vorsicht zu gemahnen, zur Vernunft

und ohne die Grenzen des Menschseins zu bedenken

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die du erzählst, wahr

ist.

Ich will wissen, ob du jemand enttäuschen kannst, um dir selbst treu

zu sein.

Ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht deine eigene

Seele verrätst.

Ich will wissen, ob du vertrauensvoll sein kannst und von daher

vertrauenswürdig.

Ich will wissen, ob du mit dem Scheitern leben kannst

und trotzdem am Rande des Sees stehen bleibst

und zu dem Silber des Mondes rufst: „Ja!“

Es interessiert mich nicht zu erfahren, wo du lebst und wie viel Geld

du hast.

Ich will wissen, ob du in der Mitte des Feuers stehen wirst

und nicht zurückschreckst.

Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem du gelernt hast.

Ich will wissen, was dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt.

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