ich für meinen Teil, bin ja nicht so erdverbunden, flieg gedanklich oft umher, lass mich treiben, habe schon Traumschlösserschnittmuster als Fertigteil in meinem Kopf, Aufbau, Abriss, Sekundenschnell, Zerfleischung tarnt sich oft als Reflektion, das Paktische, bleibt so oft ein Buch mit mehr als Sieben Segeln, setz mich lieber in Gedankenblasen und weh davon..
aber es wird klarer, zumindest tendenziell, der Anker wird ausgeworfen, verankert mich.
Mit dem Kind an meiner Seite, nein mit dem Kinde mir anvertraut, musste das Nest gefunden sein, koste es was es wolle, lieber Selbstbaumöbel montiert als noch einer Fata Morgana nachgehangen, ach
das Kind hat mich an alle Stationen zurückgeführt, oft überschnitten sich die Ebenen, manchmal erst später, aber viel, viel besser als nie, gesehen, dass sie nicht übersensibel, verletzlich, empfindlich, eine Wüste der Sehnsucht nach Liebe sein muss und ist, mit allem von mir zu überschwemmen, bis zum Exzess empathisch überhöht, ich mir mit ihr als Stellvertreterin, sie mir die Narben schleifend, in dem ich an ihr dem Kind in mir alles gebe, was ICH brauchte,
NICHT SIE.
Das Kind ist so schön pragmatisch, so satt und phantasievoll und wird so gern geliebt, das Kind hat Humor, Bodenhaftung, Sicherheit in sich,
Kerngehäuse.
Wenn man ein Kind zur Welt bringt, dann macht das nur Sinn, wenn man dem Schönen im Leben zutraut, dass es all das wert ist, was es auch beinhalten wird, so ein Leben, Schmerz, Abschied, Ablehnung, Verlust, das Sterben am Ende. natürlich will man es so paradiesisch wie irgend oder besser irden möglich, für das kleine Wesen, dessen ganzes Sein man selbst verursacht hat, zu Beginn, aber dem Kind den Auftrag geben, die Welt zu retten oder einem selbst die Welt zu retten, die eigenen Verletzungen zu kitten, die Löcher zu schließen?
Nein.
Nichts ist perfekt, die wunderbarste Kindergruppe kann es nicht sein, die reformierteste Reformpädagogik nicht, es wird es lernen, es wird aus sich Kraft schöpfen, Dinge zu akzeptieren, Dinge zu verändern, andere nicht zu verletzen, aber auch damit umzugehen, Schrammen davon zu tragen, nicht nur äußerlich.
Zutrauen, ich für meinen Teil habe gelernt, darauf zu vertrauen, dass es ihr reicht einen Menschen hinter sich zu haben, wie der gerühmte Fels in der Brandung und meiner bedingungslosen, unzerstörbaren Liebe bin ich sicher, die ist ihr sicher.
Mehr geht nicht, mehr gibt es nicht, das ist das Volle aus dem sie schöpfen kann und ich sehe sie kann.
Abendgespräch: Wie war dein Tag? Ok, die X hat jenes, der Y dieses, zum Mittagessen gabs, aha, ah ja und, die Deutschprofessorin hat meinen Aufsatz vorgelesen, so will ich das haben, hat sie gesagt, anerkanntwerdendes, stolzes, Lächeln, ah ja und dann haben alle applaudiert. Da hast du dich sicher gefreut, oder? Das MÜSSEN die, das ist immer so..
lackiert sich die Nägel weiter, 4 Farben hat sie dafür im Einsatz, begutachtet das Ergebnis,
so, das wird ihr gefallen der Matheprofessorin ( ich habe sie schon gesehen, es WIRD ihr gefallen, denn sie funkelt in allen Farben des Regenbogens, also die Frau Lehrerin)
das lenkt sie ein bisschen ab, man muss nur wissen wie…schmunzelt es wieder und klopft sich selbst dabei auf die Schulter, gedanklich..
Sie hats im Griff, die konservative Schule, unseren verbesserungswürdigen, finaziellen Status, die Maniküre
ihr ganzes Leben.
Es ist gar nicht von Nöten, jeden Ihrer Wachstumsschritte, kleinen Stürze, Liebeskummer zu einem Drama zu stilisieren,
MEINEM Drama.
Ich kann nur sagen,
es geht uns gut.
4 Kommentare
Danke, das freut mich.
DANKESCHÖN! dein text hängt ausgedruckt dort ,wo ich ihn gleich nach dem aufwachen sehen kann. unzerstörbar lieben- das kann ich. und das tue ich! ich habe wieder ein stückchen mehr mut , die frau in mir zuzulassen- der mutter in mir eine chance zu geben!
sehr schön geschrieben!!
du triffst es so schön auf den punkt.
Sitze im büro und bin Dank deinem Text ganz gerührt und verzaubert, so schön!!! und besser kann mans fast gar nicht sagen!