…mit der französischen Maman in der Steiermark

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„Ich bin jetzt eine französische Mama Kinder“, ruf ich am Esstisch in der Steiermark den 3 anwesenden Kinder zu. „Hörts zua, das geht so: wenn Maman K oder Maman J spricht, dann warten die Kinder bis die Mamans ausgeredet haben. Und wenn ihr, während wir sprechen schon etwas sagen wollt, dann hebt die Hand, Kapiesch?“ „Jaaahhaaaaaa“, brüllen die Kinder und strecken die Hände in die Höh.

Die deutsche J und ich sprechen unseren Satz zu Ende und dann reden die Kinder, die vorher brav aufgezeigt haben. Sie reden über Ritter, Ponys, Pfurzis, Schokolade, Eis, Gacki, Käfer, was weiß ich noch, weil nach jedem 2.Wort lachen sie laut, lauter am lautesten. Es sind drei laute Kinder. Es sind drei fröhliche Kinder, die endlich wieder am Tisch in der Steiermark sitzen.

Und es sind zwei glückliche Mütter, die mit ihren Kindern am Mittwochabend endlich wieder ins Sommerfrischehaus in der Steiermark einfallen. Denn, dass ist das Gute wenn du bei der Wahl deiner Lieblingsorte (Steiermark und Kroatien) so unflexibel bist wie ich, dann kannst du von Jahr zu Jahr vergleichen wie die Kinder größer werden, wie sie nach der Wanderung auf die Burg auch gleich die Teichwanderung anhängen (OK, da ham sie schon geraunzt, aber trotzdem), wie sie in der Früh schon mit Gummistieferln in den Wald stapfen und von dort Regenwürmer und Schnecken heranzahen, und wie sie, Bravo Kinder! ihren Mamans eine ausgedehnte Mittagspause gönnen.

Schön war es. Und es gibt auch noch Stoff für einen Eintrag über Mädchen- Buben Unterschiede und einen Eintrag über Quasikristalle von Eva Menasse versus Besser von Doris Knecht (oder auch nicht). Aber davor, die deutsche J, und wie sie uns immer wieder mit ihrer Unkenntniss about her homeland zum Lachen bringt:

Wir sitzen auf der steirischen Terrasse. J liest das neue Familie Rockt. Sie liest das Interview mit Lydia Kasper Prenner und ist Be!geister!tert! Das ist jetzt einmal eine coole Frau! sagt die J, wo sie recht hat. Und ich sag Jaha. Und dann sagt sie: hör zu, das ist jetzt mal eine coole Antwort, im Gegensatz zu der dusseligen Charlotte Roche, und dann zitert sie die Antwort von auf die Frage ab wann Eltern Alkohol trinken dürfen, nämlich ab dem vollendeten Lebensjahr 16. Lebensjahr! Prost, sie hält mir ihr Schampusglas hin. Prost, sag ich und J, ich hab das Interview schon gelesen und es super gefunden. (Und zur Erklärung: die Roche hat einmal in einem Interview gesagt, dass sie nicht vor ihrem Kind Alkohol trinkt, und das fanden die deutsche J und ich so unterirdisch, dass wir seitdem die Roche nicht mehr ernst nehmen können, gut wir waren auch vorher keine Fans, aber daraufhin dann brav bestätigt).

Sie liest weiter das Interview, und mir jeden 2.Satz laut vor.YES, die ist ja echt cool! Dann bleibt sie bei der Frage Grissemann und Stermann hängen, murmelt irgendwas vor sich hin. Und dann liest sie die nächste Frage, nämlich „Joko oder Klaas“? Und was sagt das die deutsche J, sie sagt laut zu mir: Grissemann und Stermann kenn ich, aber bitte wer sind Joko und Klaas?
J, brüll ich so laut wie unsere Kinder, du bist die liebste, ahnungslose Deutsche die ich kenne, Hahaha. Und ich sag nur Tim Mäzer und Ina Müller, brüll ich weiter. Danke J für diese Momente. Und die J murmelt nur etwas von fersehversauter Partie hier und widmet sich wieder dem Familie Rockt.

Wir haben es schön in der Steiermark.

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5 Kommentare

  1. ja, die lydia prenner-kasper war das BESTE interview das ich seit ewig gelesen hab, die hat schmäh und selbstironie, is geerdet, gute frau. ich kannte ja nichtmal ihren namen vorab, weil keinen fernseher, diese kabarettshow ging voll an mir vorbei, aber die werd ich auf meinem radar behalten. weil ja eh grad so wahnsinnig viel zeit für kulturelles ist. jajaja. und zu den französciehn müttern juckt mich schon ewig ein blogeintrag, wenn ich wissen würd warum meine blogeinträge einfach nicht online gehen. nicht mal der websitenmensch kriegt das hin. seufz.

  2. die deutsche j on

    zu ihrer verteidigung muss gesagt werden, dass die deutsche j schon seit sehr vielen jahren nicht mehr in deutschland gelebt hat und seit noch mehr jahren schon nicht mehr am deutschen fernsehen teilgenommen hat… aber ich hab mal ein buch von der ina müller gelesen – auf plattdeutsch – war super!

  3. funkelblau on

    ja die maman, wie in den Romanen, das Kind sitzt da und fasziniert beobachtet es jede ihrer Gesten, das Bürsten Ihrer Haare, die Flasche Parfüm, nie vergessen der himmlischte Geruch der Welt…
    Die Realität gleicht dem sicher nicht immer, aber sie machen das schon ziemlich gut die Französinnen, toujours la femme et la mere, kein Widerspruch, auch das mit dem Job und Kind klappt da besser, sagen die Statistiken. Gut, ich habe nun mal eine Schwäche für Frankreich und wäre ich ein Mann, dort würde ich sie suchen, l amour.
    Die Roche ist mir suspekt, mehr als suspekt, ich unterstelle ihr im Grunde reinste Spießigkeit und ihren Auftritt bei Willkommen Österreich, puh
    La France hin, die Roche her, Ina Müller allerdings immer gerne, schön, dass du es fein hast.
    a ta sante( ich finde gerade die Accents nicht)
    scheiß drauf mehr laisser faire
    für alle
    nicht nur für Gott in Frankreich.

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