Heute war ein seltsamer Tag, von Sonntag auf Montag schlafe ich immer am wenigsten,
das dünnhäutet mich.
Da weiche ich auf,
feucht und kalt genug ist es ja dafür.
Das Aufweichen hat seine Vorteile, es macht durchlässiger, Einzelnes verbindet sich, Durchblick wird möglich.
Die Jacke pickt mir an der Haut und die Haut ist mir wieder empfindsamer und näher.
Sie will behütet sein, denn sie schreit
nach
Vielem.
Was Schlafmangel und Nässe doch alles so zu Wege bringen, denn ich versinke ja zum Glück nicht in den Fluten,
innerlich wie äußerlich.
Bei der Arbeit war ich mitfühlend wie selten, Worte wie
„Bitterenttäuscht“ verließen meine Lippen aber auch“ ich weiß, wir bekommen das wieder in den Griff, wann immer sie mögen, ich werde alles mir nur Mögliche veranlassen.
Ich hoffe es wird reichen“
Es gibt so Tage, da spreche ich laut auch zu mir selbst, meine versöhnliche Botschaft fliegt wie ein Bumerang zu mir zurück, als ob ich mir Worte sage,
um sie auch selbst zu hören.
Schon ein bisschen verrückt, but it works.
Ich fühle mich oft im Stich gelassen und ins Aus gesetzt, heute fiel mir auf wieviele Verabredungen ich absagte (also keine Dates im Datingsinne, die Bude wird mir nicht gerade eingerannt von Willigen..)
nein aber von Menschen, die ich sehr mag und die mir zeigten, dass sie gerne Zeit mit mir verbringen.
Seit circa Feber zog ich mich immer mehr zurück, vielleicht auch schon eher.
Natürlich nicht aus Spaß an der Freude, die Freude hatte ein wenig Sendepause, aber konzentriert auf mich.
So vereinsamt man,
aber nicht nur ich,
lasse auch ich im Regen stehen?
Ich will das nicht, will fester Boden sein und verlässlich und stark wie a
Felsen (uups was macht die Werger Steffi in meinem Hirn?)
nicht nur für das Kind und mich.
Na da hab ich doch wieder was zu tun!
Ab Mittwoch soll sich die Sonne auch mal wieder hervorwagen,
NUR MUT!
Wäre schön manche von mir Vernachlässigte würden mich dann auch
so anstrahlen, wenn ich wieder herausluge aus meinem Versteck hinter
dicken Wattewolken.
Auf Watte gebettet war ich nie, aber lange genug in vollgesogener Schwere.
Die Nachbarin schenkte mir Ihre Think Schuhe, sie mag sie nicht, gestern
färbte ich mir die Haare mit brauenem Henna, wenn ich mir jetzt noch
ein Kleid von Göttin des Glücks kaufe und eine Brille an der Schnur mir
um den Hals baumelt, dann kann ich getrost bis 75 einen neuen Beruf
ausüben.
Den, den ich will, aber
eine Göttin des Glücks?
Das werde ich nie.
Familie Rockt ist ein Elternmagazin und Elternblog – Portal. Das Magazin erscheint alle zwei Monate und bietet nette Artikel für Mütter und Väter und solche die es werden wollen. Auf www.familierockt.com können Eltern über ihr Leben mit Kindern bloggen.
2 Kommentare
das ist sehr bewegend was du schreibst.
Naja. Manchmal muss man sich auf sich besinnen. Das ist nichts schlechtes, glaub ich, sondern gut. Wenn man nur wieder zurückfindet, nach einiger Zeit. Willkommen!