Handy und Kinder
Ich mache bei der Blogparade von Berlinmittemom mit. Es geht darum, zu erzählen, wie man die eigenen Kinder und ihren Umgang mit Medien handelt!
That´s the way we do it
Wie sehen mich meine Kinder? Meistens über einen Laptop oder Handy oder Tablet gebeugt. Manchmal faucht mich mein Sohn an, dass ich zumindest aufschauen soll, wenn ich mit ihm rede. Ich verstehe ihn gut und mittlerweile mache ich am Nachmittag auch einen auf Medienabstinenz und räum‘ die Wohnung auf, backe oder gehe mit den Kindern auf einen Kaffee. Um 20.00 klappe ich den Laptop wieder auf und arbeite weiter. Nicht selten (sondern meistens) schauen Micke und ich mit den Kindern einen Film und ich sitz‘ daneben und schau mit und arbeite nebenbei am Laptop. Das nervt meinen Sohn auch. Ich verstehe das.
Die Technik erlaubt es mir dauernd und überall zu arbeiten. Das ist nicht 100% optimal, aber es ist schon auch sehr praktisch. Ich schalte die Arbeit nach 17.00 nicht einfach ab und ich fühle mich sehr wohl damit. Dass ich die Grenzen klarer definieren muss, wenn ich sozialen Umgang mit meinen Kindern habe, leuchtet mir ein und so schwer ist das auch nicht. Was aber soll ich meinen Kindern über ihren Medienkonsum sagen, wenn ich so ein Vorbild bin?
Wie reguliere ich sie? Zu allererst einmal: Wenn ich vor dem Laptop sitze, arbeite ich zu 90%. Ich facebooke nicht und surf auch nicht in der Gegend rum. Das heißt, die Zeit, die 10% die freizeitmäßig im Netz bin, erlaube ich auch meinen Kindern höchstens im Netz zu sein. Aber nur höchstens. Weil die Zeit nach der Schule ist so kurz bis zum Schlafengehen und da gibt es 1000 andere Dinge, die Bedeutung haben und erledigt werden müssen. Wie zum Beispiel aufräumen. Alle meine Kinder müssen jeden Tag im Haushalt mithelfen. Die 3jährige ordnet die Schuhe im Vorzimmer, die 9jährige staubsaugt das Wohnzimmer und wischt die Tische ab und der 15jährige putzt Badewanne und legt die Wäsche zam. Dann muss was für die Schule gemacht werden und vorher treffen sie Freunde im Park oder sonst wo (???). Dann wird geplaudert und gekocht und ca. 1 Stunde ferngeschaut. Wann sollen sie also mit dem Handy spielen?
Also wie jetzt?
Die 9jährige darf also zwischendurch einmal, während die Erwachsenen reden, oder wenn wir im Auto wohinfahren die Welt übers Tablet oder Handy kennenlernen und die 3jährige hin und wieder, wenn sie sich gedulden muss, sich aber nicht mehr gedulden kann. Die 9jährige hat ein eigenes altes Smartphone mit Wertkarte, dass aber meistens nicht funkt. Nachdem elektronische Geräte bei ihr keine lange Lebenserwartung haben, wird das noch eine Weile so bleiben. Der 15jährige hängt jedoch dauernd übern Handy und mittlerweile fauch‘ ich ihn manchmal an, es beiseite zu legen. Meistens what´s appt er mit Freunden oder sucht Musik auf Sound Cloud. Ca. einmal im Monat spielt er zwei Stunden mit der Playstation. Die Playstation hat sich bei uns nicht richtig durchsetzen können. Unser Leben ist so chaotisch und wild, dass für die keine Zeit bleibt. Nachdem mein Sohn am Computer Musik macht, Freundschaften im realen Leben auch pflegt, oft seine kleine Schwester vom Kindergarten abholt und neben der Schule ein paar Stunden die Woche jobbt, sehe ich aber grundsätzlich kein Problem darin. So lange sein Leben ausbalanciert erscheint, trifft er in seinem Alter die Entscheidung selber, wie viel Zeit er seinem Handy widmet. Kein Drama.
Um Eltern im Ungang mit Neuen Medien Sicherheit zu geben, gibt es mittlerweile sogar Elternabende! Scoyo organisiert sowas zb.
Ein Kommentar
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