sagt Sally heulend zu Harry, um ihm den Moment zu erklären, als ihre Beziehung zerbrach, der Rest ist denen bekannt,die den Film sahen.
ich bin nicht mehr 30 wie Sally in dieser Szene, ich habe eine Familie, anders zwar aber sie ist.
Kein Vater trug mein Mädchen auf seiner Schulter, meine Hand dabei in der seinen, verwoben.
Unser Hände trennten sich schon vor ihrer Geburt, ihre Hand trennte sich nicht von Seiner, die Meine kann sie halten, wann immer sie will, ich liebe ihre warme Hand, sogar im Winter wärmt sie mehr als nur meine gefrorenen Finger
mein
Herz.
“ Mama,heute hätte ich noch etwas anstellen können, ab morgen geht das nicht mehr“ schmunzelt sie, ja morgen ist sie 14 Jahre, noch nicht mündig, strafmündig schon.
Welch seltsames Wort übrigens, strafmündig.
Sentimental bin ich ein wenig, wie jedes Jahr, doch mit jedem Jahr mündet sie mehr in ihre eigene, selbstbestimmte Welt. Das ist schön, so ist es gedacht, ich wünschte, ich hätte mehr Momente in mir verewigt, aber wieviele Momente auch scheinbar nicht mehr abrufbar sein mögen,
alle zusammen binden uns hier und jetzt.
Wieviel Zeit ist vergangen, zwischen dem Wehengefällten Gang über die Gürtelspange ins Akh und diesem jetzt gerade hier, wenn ich sitze und schreibe?
Viel gehadert hatte ich zu Beginn, die schlaflosen Nächte brachten die eh schon erreichte Grenze zum Brechen, über Wasser gehalten durch endlose Kinderwagenschiebende Wege quer durch Wien, eine Flucht, aber eine Flucht, die sie dann doch in ein Zuhause brachte.
Es war nicht immer rosarot, auch wenn sie diese Farbe so liebte, zwischen 3 und 6, es war vernebelt, unklar, oft schwankte mein ich und suchte selbst den Fels in der Brandung, anstatt dieser zu sein und
ich hasste
mich dafür.
Aber das dünne Eis hielt, es hat mich getragen, sie tanzte Pirouetten oft darauf,
Das ist gelungen, so im Tanz versunken, stellte sie nicht die Frage nach der Dicke des Grundes, der sie trug.
Es ist gut gegangen, ich danke dafür.
Durch ihren Tanz habe ich meinen festen Schritt gefunden, Vertrauen in mich und in die Welt, soviele Tücken sie auch bergen mag, der Himmel ist blau,
immer
wieder.
Heute radelte ich hinter einem Mann und seinen 2 Kindern, das Eine vielleicht 5, das Andere vielleicht 8.
Er voraus, den Blick immer wieder aber nicht immerzu hinter sich gewandt, den Kindern vertrauend trat der Kleine ganz schnell in seine Pedale, der Größere dahinter schütze ihn.
Eine schöne Reihe, ein Bild über das Leben.
Ich folgte ihnen eine Weile, spielte Entenmutter sein in ihrer Reihe, fand es schön zu spielen mit dem Gedanken, es wäre so gewesen, es macht mich
NICHT traurig.
Manche sind viele,manche sind zu zweit,
Familie ist verwandt sein
wenn man verbunden ist
macht das Wort erst Sinn.
3 Kommentare
wunderschön. es ist schwer papa und mama zu sein, aber du dürftest das, mit viel liebe und viel kraft und rückschlägen gut geschafft haben
danke, aber ich will schon sagen, dass ich Mama bin und war, Papa das geht sich nicht aus, denn ich bin ja kein Mann…
so schön!