Das Buch `Maggie goes on a diet‘ ist der neue Aufreger in England und den USA. Es ist ein Abnhembuch für Kinder, wendet sich an 4 bis 8 jährige Kinder und beschreibt eine 14jährige die an der Schule gemobbt wird. Nachdem sie eine Diät anfängt und zum Trainieren beginnt verändert sich ihr ganzes Leben. Sie wird bald der Star der Fotball-Manschaft.
Der hawaianische und nicht gerade bohnenstangige Autor Paul M. Kramer hat diese fragwürdige Diät-Bibel geschrieben.
Skandalautor Paul M. Kramer
Sowohl in den USA als auch in Groß Britanien hat das Buch laute Proteste hervorgerufen. Maggie werde darin nicht in ihrem Selbstbewußtsein gestärkt, sondern nur motiviert ihr Äusseres zu verändern.
`Dieses Buch ist eine Zeitbombe. Eltern sollten unbedingt dafür sorgen, dass ihre Kinder dieses Buch nicht in die Hand bekommen!‘ sagt Christine Gibson, deren 16jährige Tochter Anna letztes Jahr an Anorexi verstarb.
Maggie wird im Buch von ihren SchulkollegInnen als `fatty‘ und `chubby‘ bezeichnet. Irgendwann kann sie nicht mehr und rafft sich zu einer Diät auf. Kramer dichtet auch einen Reim darauf:
Losing the weight was not only good for Maggie’s health.
Maggie was so much happier and was also very proud of herself.
More and more people were beginning to know Maggie by name.
Playing soccer gave Maggie popularity and fame.
In den USA sind 2 Millionen Kinder stark übergewichtig. Letzten Monat verlangte ein Havard Professor im Journal of the American Medical Association sogar, dass fettleibige Kinder aus ihren Familien genommen und in staatliche Pflege überwiesen werden sollten.
Auf diesen Mißstand wollte der Autor reagieren. Er sagt, er sei tief verwundert ob der starken negativen Reaktionen: `Meine Absicht war es ein Buch zu schreiben, das Kinder dazu ermuntert mit sich zufrieden zu sein, neue Ernährungsformen zu entdecken und Spass an Bewegung zu bekommen.‘
Kinderärzte geben ihm nicht recht. Ãœbergewichtige Kinder sollen nicht schnell viele Kilos verlieren, sondern langsam Schritt für Schritt abnehmen. Es habe auch nicht viel Sinn seine Kinder die ganze Zeit dazu zu drängen abzunehmen. Das mache das Problem nur schlimmer.
Am Besten würden die Kinder abnehmen, wenn auch die Eltern sich ausgewogen ernähren und sich regelmäßig bewegen. Die Vorbildwirkung sei nicht zu unterschätzen.
2 Kommentare
Naja. ist merkwürdig wenn nur das aussehen glücklich macht aber:
-viel mehr menschen sterben in unserer westlichen welt an den folgen ihrer fettsucht. anorexie ist ein thema aber minimäßig im verhältnis zu adiposita!
zeigt mir EIN kind, das glücklich ist wenn es sich kaum bewegen kann, wenn es den anderen nicht nach kommt, wenn es kleider anhat, die grandmother style sind, die keuchen und schwitzen sobald es heiß wird.
DAS ist ein thema. aber mehr für die eltern, die ihre kinder (und sich) falsch ernähren. ich plädiere seit jahren für ein fach an der schule, das sich mit ernährung auseinandersetzt. das wäre ein zukunftsfach!!!!
Das darf doch nicht wahr sein? Wer verlegt so ein Buch? Wie herzlos. Es ist schlimm genug, wenn Kinder in der Schule gehänselt werden….dann sollen sie noch von den Eltern mittels Literatur getrimmt werden?!