Die Otombe

„Wenn die Otombe kommt müss ma alle storben“, unterbricht das jüngste Kind mich und das mittlere Kind beim Hochzeit schauen. Ich halt kurz die Luft an, weil woher hat die das? Und erklär ihr ein bissi unbeholfen, dass das stimmt: die Bombe ist schlimm, aber sie muss sich nicht fürchten weil niemand…. und dann ist es wie so oft, dass die Kinder dann ganz pragmatisch gleich eine Antwort finden und sie sagt weiter: „aba vor da Wasserbombe da müss ma uns nicht fürchten, die macht nix“. „Nein die macht nix, Mausi“, sag ich. (Dass der Vater von der Seite her grinsend flüstert: aber vor der Wasserstoffbombe, hört sie zum Glück nicht, und ich werf D so einen „Geh bitte“ Blick zu, muss aber eh gleichzeitig grinsen). Wir schauen dann weiter heiraten und warum ist der Prinz so alt? Nein Schatzi das ist der Papa, -aber wo ist die Mama? Die da gegenüber, und dann schlafen wir alle gemütlich auf der Couch ein.
Seitdem muss ich immer wieder darüber nachdenken, worüber unsre Kinder so nachdenken, und was sie uns für Fragen stellen und wie wir drauf antworten sollen oder nicht weil uns die Worte fehlen. Meine Kinder fragen im Moment z.b: alle Singlefreundinnen von mir wo denn ihr Papa ist und wer sie beschützt? Was mich regelmäßig in Grund und Boden versinken lässt, weil Mädels bitte, wie peinlich, und beschützen? Woher ham die das? Aber die J und die P reagieren cool und gelassen und ich dann auch und denk mir dass es für kleine Kinder wahrscheinlich das wichtigste auf der Welt ist, dass sie wissen das wer da ist der sie beschützt, vor der Otombe oder zu viel PrinzessIn