much more than seventeen, ein kleiner Schritt für Andere ein doppelter Rittberger für mich.
Man gebe mir 4(liebe Kinder Haende weg vom Alkohol) Bier und ich drehe mich, schwing die Arme, verlier den Blick von Außen auf mich, just dance. Das muss sich lächerlich anhören, aber ich habe 15 Jahre nicht in der Öffentlichkeit getanzt, no swinging times. Am Samstag war es dann soweit, irgendwas, mehr als das Bier hat die Verklemmung zum Mauerblümchen ernannt und das Mauerblümchen ließ sich fließend fliegen.
Schön wäre es, wenn dies die Initialzündung war, den Ballast abgeworfen, die Leinen endlich gekappt, mein Körper mein Zuhause, meine Bewegung, mein Impuls, nicht der vorweginterpretierte Schattentanz der imaginären Kritiker. Vor wem soll ich mich genieren, wohin hat mich die Scham getrieben, die Scham, ich selbst zu sein? Eingesperrt jedes Temperament, unterdrückt die Lust am Leben, warum, all die Jahre warum?
Gründe genug, beschwerte Geschichte, aber auch über Steinbrocken kann man tanzen, wenn man die Füße leicht lässt, leichtfüßig sich drehend. Felsen zerhauen, Mauern gesprengt, in aller Lieblosigkeit die Zärttlichkeit nie verloren, sondern weiter gegeben. Ganz, immer noch ganz, sogar mehr als das, Schnecken, Schnörkel hinzu. Was macht das mit uns, uns Wohlstandskinder, das permanente Krisengerede, die Billionen Minuszahlen, die wirbelnd unfassbar uns strudeldrehend den Untergang verkünden, was wollen sie von uns? Beim Tanzen dacht ich an das Ende der 20er Jahre, der Himmel oder wir mögen verhüten, dass sich die Geschichte ähnlich entwickelt, dass wir Feinde brauchen, Angst zu Hass wird und mit dem Gott des Konsums die Ethik sterben wird. Dramatisch und unwissend, ich weiß, aber nach 4 Bier,…. in jedem Fall heißt es, nein verlangt es der Lebenslust zu fröhnen, Sinnesfroh, denn Sinnlichkeit hat keinen Preis, ihr Verlust den höchsten. Über den Rest des Abends breite ich den Mantel des Vergessens, das Kopfweh war es wert.
Ums mit Sido zu sagen, „ich hab noch was vor, der Himmel kann warten“
Ein Kommentar
I like! Tanzende mütter braucht das land!