Ich liebe Chili con Carne!
Lange Nacht gehabt? Flaues Gefühl im Magen? Oder einfach nur geil auf eine ordentliche Portion Faschiertes? Was gibt es da Feineres als ein schön scharfes Chili?! Eben. Nix.
Chili con Carne wird ja gerne von Kochneulingen zubereitet, weil man im Grunde nicht wirklich viel falsch machen kann. Das stimmt eigentlich auch. Nur.. man kann auch vieles besser machen und so ein durchschnittliches Chili con Carne zu einem außerordentlichen Geschmackserlebnis werden lassen. Ich kann das im Grunde, so wie eigentlich eh jeder, sehr gut bestätigen, weil auch meine ersten Chilis eigentlich mehr die Aufgabe hatten mich satt zu machen. Von Gaumenfreuden konnte da wahrlich keine Rede sein. Aber wer sich nicht zufrieden gibt und immer weiterforscht und versucht, seine Rezepte immer wieder zu verbessern, kann gar nicht anders als mit der Zeit festzustellen, dass die Speisen einfach immer besser schmecken. Das, liebe Freunde, nennt sich Erfahrung. Und Chili con Carne ist eine Speise, die man mit jedem Mal, wo man sie kocht, einen Tick besser hinbekommt.
Gott, ich liebe Kochen!
Bei diesem Chili con Carne handelt es sich um ein Rezept, das in den letzten 10 Jahren unzählige Änderungen erfahren hat. Und jetzt, nach so langer Zeit, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich es wirklich schon sehr passabel hinbekomme. Es ist zwar einen Tick aufwendiger zuzubereiten, aber vertraut mir, der Aufwand lohnt sich. Einen Topf stellt ihr dennoch in kurzer Zeit auf und dann blubbert das Ganze nur mehr eine zeitlang vor sich her, bis die Konsistenz passt. Wem dieses Chili nicht schmeckt, der muss auf tragische Weise einen Großteil seines Geschmacksinns bei einer mittelschweren Grippe eingebüßt haben. Anders könnte man sich das ja gar nicht erklären. Echt jetzt.
Jaja, ich hör ja schon auf zu reden, hier also die Zutaten für einen großen Topf Chili con Carne :
- 1kg Rinderfaschiertes
- 1kg Kalbsfaschiertes
- 250g Schwarze Pute, klein gewürfelt
- 4 große Zwiebeln, fein gehackt
- 5 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 1 rote Parika, gewürfelt
- 1 grüne Paprika, gewürfelt
- Eine 100g Tafel Edelbitterschokolade
- Eine Flasche dunkles Bier
- Eine Dose Dosentomaten
- Eine Dose passierte Tomaten
- Chilischoten eurer Wahl, Habaneros oder Jalapenos passen super, fein gehackt
- 2 Dosen Zuckermais, abgetropft
- 1 Dose weiße Bohnen
- 1 Dose rote Bohnen
- 1 TL gemahlener Kümmel
- Salz/Pfeffer
Für den Klecks obendrauf:
- 300g Sauerrahm
- 2 reife, weiche Avocados
- Etwas gehackte Petersilie
- Pfeffer aus der Mühle
- Salz
Zubereitung:
In einem großen Topf ausreichend Öl erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch langsam braun rösten.
In einex extra Pfanne, am besten eine große, ebenfalls Öl heiß werden lassen und das Faschierte portionsweise sehr heiß anbraten, bis es Farbe bekommt. Das ist auch ds eigentliche Geheimnis eines guten Chilis – das Faschierte wird gebraten und nicht gekocht, so wie im Topf. Das gut durchgeröstete Faschierte immer in den Topf geben. Die Wurstwürfel auch einmal in der Pfanne durchschwenken und ebenfalls in den Topf geben.
Nun Paprikawürfel, Chilis, passierte Tomaten und Dosentomaten dazugeben, umrühren und alles mit dem dunklen Bier aufgießen. Einmal aufkochen und dann die ganze Tafel Schokolade dazugeben. Erneut umrühren, bis alles geschmolzen ist. Euer Chili hat jetzt schon eine Farbe zum Niederknien!
Dann noch den Mais und die Bohnen abgießen und in den Topf dazu. In etwa einen Liter heißes Wasser dazugeben, alle Gewürze dazugeben und durchrühren. Wer will, kann hier auch einen oder zwei Suppenwürfel dazugeben um den Geschmack ein wenig zu pimpen. Jetzt nur mehr eine Handvoll fein gehackte Petersilie dazu und das ganze auf mittlerer Flamme köcheln lassen, bis eine schöne dickflüssige Konsistenz erreicht wird. Dazwischen immer wieder umrühren bzw. Flüssigkeit checken. Gegebenfalls etwas Wasser nachgießen.
Was wirklich außerordentlich gut dazupasst, ist ein Klecks Sauerrahm obendrauf. Dieser wird mit zwei reifen Avocados verfeinert. Einfach den Inhalt mit einem Löffel rauspuhlen, etwas Petersilie dazu, salzen und pfeffern und den Sauerrahm dazugeben. Nun alles mit einem Schneebesen glatt rühren. Fertig!
Chili in den tiefen Teller und oben einen Klecks Avocadorahm drauf. Dazu ein paar Scheiben gutes Brot und dann bitte Fenster zumachen. Eure Nachbarn werden euer Geschnurre und Gemampfe nicht allzu lang ertragen, versprochen. Gut, dass ihr einen großen Topf gekocht habt! Ladet sie doch einfach ein! Chili con Carne isst man ja sowieso am besten in Gesellschaft.
Ein Kommentar
Cool!!! Muss ich nachkochen, und das wollt ich schon längst einmal schreiben, ich find deine Rezepte super!
glg mm