Es ist Sonntagnacht,
wie spannend, ich kann wieder mal nicht schlafen, trotz heutigem mich selbst und das Kind Gassi führen
und Klar Schiff in der Bude machen.
Nachts brechen lang verlorene Ausdrücke aus mir heraus, Klar Schiff in der Bude ist allerdings ein bisschen Übertrieben, mit weißen Handschuhen dürfte man hier nicht über die Regale fahren.
Zum 100 Mal habe ich wieder den alten Röhrenfernseher verflucht, er verbraucht zuviel Platz,
den Hundling habe ich geschenkt bekommen und er wird bis zum bitteren Ende seine Dienste tun, bis ja bis die Bildröhre sich verabschiedet.
Woher kommt dieser Ausdruck? Ein wenig Bildungsbloggen, Antworten auf unwichtige Fragen sind meine Leidenschaft.
In die Röhre schauen:
„Leer ausgehen, benachteiligt werden. Umgangssprachlich. Vermutlich stammt die Redewendung aus der Jägerspräche, in welcher das Wort »Röhre« einen Dachsbau bezeichnet. Ein Dachsbau ist für Jäger und Jagdhund unzugänglich, sodass man lediglich »in die Röhre schauen« kann.“
Neulich wollte ich wissen woher „keinen Deut besser“ kommt, fand heraus ein Deut war eine kleine Holländische Münze.
Bringt mir das etwas für mein Leben?
Eher nicht, obwohl ich einmal schwer beeindruckte mit „Mein lieber Schwan ist aus Wagners Lohengrin“
Na gut, das Beeindrucken hätte lohnender sein können und Wagner?
Goethes Faust da kann ich vieles auswendig und überhaupt besteht meine Lückenklaffende Allgemeinbildung aus nicht sehr Interesssantem, Aussterbendem, mit zunehmendem Alter erlebt es aber teilweise Höhenflüge.
Dass die 80 er musikalisch und vorallem modisch noch irgendwen hinter dem Ofen vorlocken könnten, damit habe ich nicht gerechnet.
Man könnte also auch charmanter sagen,
ich bin retro,
ich vervintagege,
statt
ich werde langsam alt.
Wenn alles Alte so in ist, warum sollen es dann ausgerechnet die Menschen nicht sein?
Alles eine Frage der Betrachtung.
Bei Bier und Wein mit Altersgenossinnen und im Austausch über Schwachstellen und Verknitterungen, rette ich mich selbst und an Ihrem Lächeln sehe ich, auch ein bisschen die Anderen,
mit dem Satz
„Aber wir sind viele!“
So ist es nämlich.
In der Röhre läuft gerade der Film über Ute Bock.
Eine Frau, die mich immer wieder beeindruckt.
Gebildetere als ich finden sicher treffendere Worte um sie zu beschreiben.
Wenig Zeit wird sie haben um in die Röhre zu schauen und vielen hilft sie aus dem Dachsbau,
der drohenden Flinte zu entkommen.
Mehr Engagement auch außerhalb meiner 4 Wände,
das nehme ich mir vor
und das Büro meine ich damit definitiv nicht.
( Ab Juli wird es sie geben die TEILZEITBILDUNGSKARENZ, wenn das funktioniert,
gibt es keinerlei Ausreden mehr)
Funkelblaus Blog ist ein Elternblog auf Familie Rockt