alles neu macht der Mai, ganz so ist es nicht. Aber doch ist jeder Frühling ein neues Versprechen oder die Erinnerung an das was man sich einmal versprach, von sich selbst und vom Leben. Mein Mai hatte nicht bleu und leicht begonnen, sondern tiefschwarz, so tief und schwarz, dabei dachte ich, ich habe die Zeit der Nichtfarben Schwarz und Weiß hinter mir gelassen und der Boden sei nicht mehr zu erweichen zu einer schlammigen, dümpelnden Masse. „Wann lacht Gott? immer dann, wenn der Mensch einen Plan macht.“ Einer meiner mir liebsten Sätze.
Schwarz, da gibt es nichts, keinen Funken, keinen Lichtblick. Obwohl ich persönlich finde, dass tiefschwarze Augen, die Faszinierensten sind, wegen diesem Allen trotzenden, kleinen Sternenlichtpunkt. In Wahrheit aber sind sie dunkel, dunkelbraun, die schwarzen Augen. Weiß bin ich auch nicht, keine bloße Leinwand mehr, zuviele Bilder, übereienander, wieder verworfen, Arnulf Rainerhafte übermalte, nein agressiv überritze Photos, Lebenssequenzen, kostbare wieder freigelegte Details, eine feine gelungene Schattierung, im Wandel immerzu, im Drang zu bewahren auch, auch dessen, was nicht zu bewahren ist, alles im Grunde, außer das Ideelle. auch das schon? gelernt,
weiß in jedem Fall nicht.
Alles neu macht der Mai für mein Kind, das erblüht, neue Welten betretend, lässt sie das Kindliche Stück für Stück zurück, melancholisch dabei und aufgeregt und stolz dazu, alles gleichzeitig, alles neu.
Auch sie will es bewahren, jedes Stück Ihres ichs, ihr Spiel mit den Puppen,die Regie in Ihrer Hand und doch glauben sie sind lebendig, die von ihr geschaffenen Wesen, dieses in der Gegewart sein, nicht die allesüberschattende Frage nach Gestern oder Morgen,
die Welt so mancher Erwachsener, die es nicht bewahren konnten.
Ich wünsche ihr, dass sie es immer lieben wird, das Betrachten Ihrer Leinwand, das Verwerfen, das Bewahren, das sich bewusste Abwenden und das stille Betrachten
und lieben, werde ich sie immer.
Manches ist und bleibt und stellt keine Fragen.
Ein Kommentar
funkelblau ist die königin der melancholie!