…unserem jüngsten Kind haben wir („Nein, du hast,“ würde D jetzt sagen) ziemlich bald einen Spitznamen gegeben (was in meiner Familie etwas Genetisches von der Vaterseite her ist). Und zwar in Anlehnung an ihre Haare, und ausgeborgt von einem italiensichen Schiedsrichter, nämlich: Glatze Gnadenlos (…). Das jüngste Kind, das ein bisschen klein für ihr Alter ist, und große blaue Augen und ich schau aus wie ein süßes Mausi, wurde dem Namen dann eh auch brav gerecht. Mit der Zeit haben wir den Namen auch abgewandelt zum Beispiel in ein lässiges Gnadinga oder beim Kuscheln in ein verzücktes Gnaaaaddiiii (ja eh, ich weiß , ein bissl deppat). Auf jeden Fall hat mich die Tagesmutter dann einmal gefragt, was sagts da immer…Madinger? Und ihre 14 Monate ältere Schwester hat auf die Frage, wie ihre kleine Schwester heißt, brav:“ Natze Nadenlos,“ geantwortet. Und heute beim Mittagessen sitzen bei Oma und Opa 8 Erwachsene und 5 Kinder um den Tisch und Essen wahlweise oder in Kombination den super Gemüsewok von der Oma oder die Schnitzelhausschnitzeln die der Opa noch schnell geholt hat, da fragt mich die Schwägerin, seit kurzem Mama vom allerliebsten A :“ sag hat die Gnadinger schon immer so weißblonde Haare gehabt?“ Und mir wird schlagartig klar, dass ich auf GAR keinen Fall will das, das arme Kind mit einem Namen wie aus einer grottenschlechten ATV Doku aufwachsen muß. Und wie daneben war das den eigentlich, weil in Wirklichkeit hat dieses Kind eine wunderschönen Namen, eine Namen bei dem einem allergrößte Literaturklassiker einfallen. Einen Namen bei dem sie ab sofort wieder außschließlich gerufen wird. (Und sie weiß eh noch das sie so heißt:-))
Aber da bin ich selber schuld…
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3 Kommentare
Ich liebe diese Geschichte – bin grad in der U-Bahn und muss total lachen. Wie süß ist das denn?! Ich finds nicht schlimm, im Gegenteil, Gnaaaadi klingt sehr zärtlich. Und ihr scheint eine lustige Familie zu sein … Wir haben immer Wert darauf gelegt, dass der Name unseres ersten Sohnes nicht schiach abgekürzt wird. Trotzdem tut es die Babysitterin (und hat damit auch schon drei weitere Menschen angesteckt). Dem Zweiten haben wir gleich einen ganz kurzen Namen gegeben, der außerdem auf i endet. Da kann nicht viel passieren 😉
Und überhaupt: Die dämlichsten und gleichzeitig liebevollsten Spitznamen entstehen eh unabhängig vom Namen. Ganz intuitiv nenne ich Kind Nr 1 beim Kuscheln manchmal Katzi (nein, nicht erst seit Lugner), und Nr 2 ist manchmal mein Hundi. – Bumm, das sind Geständnisse!
und die taufpatin!
Und jetzt wird’s Zeit, dass sie mit ihrem schönen Namen gerufen wird, …wie’s die Oma und der Opa ohnehin schon immer tun